RSV-Farmteam schlägt Tabellenzweiten aus Königs Wusterhausen
Die Vorzeichen zum Regionalligaheimspiel der zweiten Mannschaft des RSV Eintracht / Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf gegen den Tabellenzweiten WSG 81 „Red Dragons“ Königs Wusterhausen standen für den Gastgeber nicht sonderlich gut. Unter anderem aufgrund des zeitgleichen Pro B-Spiels der ersten Mannschaft in Wulfen standen Coach Jaime Meißner gerade einmal sieben einsatzfähige Spieler zur Verfügung. Zudem war kein einziger etatmäßiger Center im Kader und das ausgerechnet im Spiel gegen die physisch sehr stark aufgestellten Red Dragons.
Die Partie in der Teltower Stubenrauch-Halle begann dann letztlich auch so, wie es vermutlich einige ob der Randbedingungen erwartet hatten. Das junge RSV-Farmteam hatte wie schon in der Vorwoche beim 36:45 in Hermsdorf große Probleme offensiv ins Spiel zu finden. „Wir haben anfangs gar keine Würfe getroffen.“, beschreibt Trainer Meißner. Auf der anderen Seite nutzten die erfahrenen Gäste ihre körperliche Überlegenheit in Brettnähe schonungslos aus. „Königs Wusterhausen hat zu Beginn sehr stark gespielt und den Ball immer nach Innen gebracht. Wenn sie nicht getroffen haben, dann hatten sie meist durch Offensivrebounds zweite Wurfchancen und wir waren nur Zuschauer.“, ergänzt der Coach, der folgerichtig sein Team nach sechs Minuten mit 0:15 im Rückstand sah. Doch anstatt sich dem vermeintlichen Schicksal zu ergeben, entwickelten die sieben RSV-Spieler gegen einen nun auch nicht mehr so konsequent agierenden Gegner eine Art „Jetzt erst Recht-Mentalität“. „Wir haben unglaublich gut als Team funktioniert. Jeder hat für Jeden in der Verteidigung gearbeitet. Zudem haben wir es durch gutes Box-Out-Verhalten trotz körperlicher Unterlegenheit geschafft die Rebounds zu kontrollieren.“, erklärt Meißner die Rückkehr seines Teams in ein scheinbar bereits verlorenes Spiel. Von Minute zu Minute steigerte sich die Eintracht, während auf der anderen Seite der Tabellenzweite nicht mehr zurück zu seinem Spiel fand. „Anders als im Hinspiel haben wir gegen die Zonenverteidigung diesmal von Außen gut getroffen. Königs Wusterhausen musste daher auch auf Manndeckung umstellen, was uns aber zu Gute kam.“, ergänzt Meißner, dessen Team eingangs des Schlussviertels auf 62:62 ausgleichen konnte. Zwar hatte man mit Leroy Höbold zu diesem Zeitpunkt den einzigen über 2m großen Spieler foulbedingt schon verloren, allerdings tat auch dies dem Eintracht-Spiel keinen Abbruch mehr. „Die gegen Zonenverteidigung im Training einstudierten Dinge funktionierten und aufgrund unserer sehr guten Freiwurfquote haben wir das Spiel am Ende sicher nach Hause bringen können. Das war abgesehen von der Anfangsphase unsere beste Saisonleistung.“, freute sich Jaime Meißner, der zugleich betont: „Heute kann ich Niemanden herausheben, denn es war eine super Teamleistung. Endlich haben wir auch einmal nicht nur defensiv, sondern auch offensiv sehr gut agiert und gezeigt, dass wir auch punkten können.“ Die Aussagen des Trainers spiegelt dann auch die Punkteverteilung wider, denn gleich sechs Spieler punkteten zweistellig. Am Ende gab es nach dem 89:80 (32:43) Heimerfolg viele lachende Gesichter und Kapitän Kai Landvoigt brachte es kurz und bündig auf den Punkt:“ Wir waren heute The Magnificent Seven.“ Mit der ausgeglichenen Bilanz von sieben Siegen bei ebenso vielen Niederlagen rangiert der RSV weiterhin auf dem sechsten Platz im gesicherten Mittelfeld, während die Red Dragons nach ihrer vierten Saisonniederlage nun nur noch theoretische Chancen haben Spitzenreiter SSC Südwest Berlin (13-1) noch abzufangen.
RSV II: Neubauer 20, Atmowihardjo 15, Horn 13, Höbold 13, Mahfouz 11, Landvoigt 10, Treml 7