Reboundüberlegenheit sichert Heimsieg gegen Wedel
Nach zwei bitteren Auswärtsniederlagen hat sich die Rückkehr auf heimisches Terrain für die Korbjäger des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf ausgezahlt. Im Duell zweier Liga-Dinos setzten sich die Brandenburger in der BBIS-Sporthalle auf dem Kleinmachnower Seeberg mit 75:59 (40:35) gegen den SC Rist Wedel durch. Durch den zweiten Heimsieg der Saison zog das Team von Trainer Thomas Roijakkers punktetechnisch nun mit Wedel sowie auch mit Citybasket Recklinghausen gleich. Zugleich schaffte man den so wichtigen Anschluss an die nur um einen Sieg besser direkt davor platzierten Vereine aus Wolfenbüttel, Schalke und Rostock. Auf die beiden Letztgenannten trifft man nach dem Heimspiel am nächsten Samstag gegen Tabellenführer Artland Dragons dann zum Abschluss der Hinrunde.
Die Anfangsphase gehörte eher den Gästen, wobei vor allem der US-Amerikaner Will Barnes durch drei schnelle Distanzwürfe dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Durch fortan sehr enge Deckung mit wechselnden Verteidigern bekam man Barnes aber zunehmend besser in den Griff. Auch wenn die Fehlerquote im Angriff nicht unerheblich war, so stimmte dafür der Einsatz und Kampfeswille. Dies machte sich vor allem bei der Reboundarbeit bemerkbar. Von Beginn an dominierte der RSV diese Statistik, so dass man sich zweite und teils sogar dritte Wurfchancen erarbeite. Da Wedel zudem diverse Freiwürfe nicht nutzte, konnten die Holsteiner nie weiter als bis auf 5 Punkte Differenz enteilen. Umgekehrt hatte der RSV dann ab Mitte des zweiten Viertels endlich etwas mehr Zielwasser getrunken und traf nun seine Würfe besser. Aus der 40:35 Halbzeitführung wurde nach dem Seitenwechsel in der 26. Minute erstmals ein zweistelliger Vorsprung (50:40) gemacht, der sogar noch bis auf 54:40 ausgebaut werden konnte. Ohne zu glänzen, dafür aber mit viel Kampfkraft und Tugend, brachte der RSV diesen Sieg dann über die Runden, wobei ein Dreipunktewurf von Niko Schumann den viel umjubelten 75:59 Endstand herstellte, zugleich die höchste Führung im gesamten Spiel.
Die Zahlen verdeutlichen am Ende den Unterschied, denn während der RSV 52 Rebounds einsammelte und 76% seiner Freiwürfe traf (19/25), landeten umgekehrt nur 28 Rebounds in den Händen eines Wedeler Spielers. Ferner versenkten die Gäste nur 12 ihrer 27 zugeteilten Freiwürfe (44%). Die höhere Anzahl an Ballverlusten (20:14) konnte somit mehr als kompensiert werden und spielte letztlich keine wesentliche Rolle. Bester RSV-Werfer war Antoine Myers mit 20 Zählern. Sein bisher bestes Spiel im RSV-Dress machte Dennis Teucher, der neben 11 Punkten auch noch 7 Rebounds griff. Josh Adeyeye blieb zwar glücklos aus der Distanz (0/5 Dreier), schaffte aber trotzdem noch solide 15 Punkte und 7 Rebounds, während sein Namensvetter Josh Smith nahezu umgekehrte Werte mit 8 Punkten bei starken 14 Rebounds aufwies.
RSV: Myers 20, Adeyeye 15, Teucher 11, Schumann 9, Smith 8, Craven 7, Ney 3, Paul 2, Herwig, Hildebrandt