Erstes Entscheidungsspiel in Dorsten
Eigentlich beginnen die Playdowns in der 2.Basketball Bundesliga Pro B gegen den Abstieg in die 1.Regionalliga erst Mitte März. Jedoch macht es der Modus möglich, dass für den RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf diese inoffiziell bereits am Sonnabend um 19:30 Uhr mit dem Auswärtsspiel bei der BG Dorsten beginnen.
Die letzten vier Spiele der regulären Saison bestreiten die Brandenburger gegen die vier Mannschaften, welche in der Tabelle derzeit unmittelbar davor platziert sind und jeweils zwei Siege mehr aufweisen. Dies sind neben Dorsten noch Wolfenbüttel, Wulfen und Braunschweig, was zugleich auch der Spielreihenfolge entspricht. Die vier letztplatzierten Teams der Hauptrunde müssen dann am Ende in die Playdowns und nehmen die Punkte aus den direkten Duellen gegeneinander aus der regulären Saison dahin mit. Somit erklärt sich von selbst, dass die Abstiegsrunde für die Eintracht-Körbjäger damit begonnen hat. „Jeder von uns weiß um die Wichtigkeit jedes einzelnen der noch ausstehenden Spiele. Doch Dorsten steht im Prinzip unter ähnlichem Druck, denn sie wollen natürlich nicht in die Playdowns.“, umschreibt RSV-Trainer Kai Buchmann die für beide Teams schwierige Situation. Zuletzt zeigten die gut in die Saison gestarteten und vom ehemaligen RSV-Coach Torsten Schierenbeck betreuten Westdeutschen aber eher unbefriedigende Leistungen. Durch sechs Niederlagen in den letzten sieben Spielen verspielte man die zuvor gute Ausgangssituation und muss nun um die angepeilte Playoff-Qualifikation bangen.
Dabei besitzen die Münsterländer eine individuell sehr starke Mannschaft. „Dorsten ist sehr wurfstark und kann dadurch innerhalb weniger Minuten offensiv ein Spiel entscheiden. Zudem spielen sie taktisch enorm diszipliniert.“, so die Einschätzung von Kai Buchmann. Angeführt wird die BG dabei von ihrem US-Aufbauspieler Christopher Jones, der mit 15,2 Punkten pro Spiel nicht nur bester Werfer seines Teams ist, sondern auch noch die ligaweite Bestmarke von 7,5 Assists pro Spiel verteilt und damit seine Mannschaftskameraden gekonnt in Szene setzt. Dies unterstreichen die Zahlen, denn mit Justin Eller, Nderim Pelaj, John Cadmus, Gene Hagner und Nino Janoschek punkten gleich fünf weitere Akteure im Schnitt zweistellig. Dabei ist nahezu jeder Dorstener Spieler in der Lage auch aus der Distanz zu verwandeln, was die drittbeste Dreipunktequote der gesamten Liga von 37,3% unterstreicht. „Alle Spieler sind super heiß auf das Spiel und freuen sich auf die Herausforderung.“, blickt Coach Buchmann auf das wichtige Duell im 500km entfernten Dorsten voraus. Zugleich hat der Trainer dabei die Hoffnung, dass Flügelspieler Yannick Evans nach seiner Rückenverletzung wieder mit dabei sein kann. Auch Kapitän Tim Modersitzki macht nach seinem doppelten Außenbandriss Fortschritte und wird mit nach Dorsten fahren. Ob in zivil oder als Aktiver wird sich genau wie bei Evans jedoch erst kurzfristig entscheiden.