RSV Eintracht unterliegt Leverkusen
Eine seltsame Stimmung herrschte am Sonntagabend in der Kleinmachnower BBIS-Sporthalle nach Ende des Zweitligaheimspiels zwischen dem RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf und den Bayer Giants Leverkusen. Eine Mischung aus Ratlosigkeit, Trauer, Enttäuschung und Wut konnte man in den Gesichtern von Spielern, Verantwortlichen und Fans des RSV erkennen, denn soeben hatte die Eintracht vor 385 Zuschauern das wichtige Duell gegen die Riesen vom Rhein mit 68:78 (39:34) verloren. Mit einem Sieg wäre man vorzeitig für die Playoffs qualifiziert gewesen.
Doch dabei war es nicht der Fakt eines verlorenen Spiels an sich, der diese Reaktionen verursachte, sondern eher dessen Zustandekommen. Nach einem sehr guten Start, wo man das Spiel komplett im Griff hatte und nach zwölf Minuten bereits 29:14 führte, folgte anschließend der totale Einbruch. „Wir haben anfangs sehr gut gespielt und dann zunächst den Fokus in der Defensive gegen die starken Dreierschützen verloren, obwohl wir im Vorfeld vor der Wurfstärke der Gäste gewarnt hatten.“, ärgerte sich RSV-Trainer Vladimir Pastushenko nach dem Spiel auf der Pressekonferenz. Sein Gegenüber Achim Kuczmann lobte dagegen sein Team: „Wir haben uns ins Spiel zurückgekämpft und unsere Dreierschützen gut freigespielt.“, freute sich der Leverkusener Coach. Insbesondere Casey Robinson, der gleich drei Dreier bis zur Halbzeit einstreute, hatte großen Anteil daran, dass die Westdeutschen bereits bis zur Halbzeit wieder auf 34:39 herankamen. Doch wer nun gehofft hatte, dass die Brandenburger nach dem Seitenwechsel wieder zu eigener Stärke zurückfinden würden, der sah sich leider getäuscht. Erneut war es Robinson jenseits der Dreipunktelinie, der einen 7:0 Zwischenspurt einleitete, welcher die Gäste erstmals mit 41:39 (23.Minute) in Front brachte. Kämpferisch hielt der RSV in der Folgezeit zunächst noch dagegen, allerdings mussten alle Punkte nun sehr schwer erarbeitet werden. „Wir haben fast keine Fastbreaks mehr gespielt und mussten immer ins Setplay. Zudem haben wir unsere guten Optionen nicht mehr so wie am Anfang gesucht. Dadurch hatten wir sehr häufig nur schwere Würfe.“ analysierte Pastushenko die Fehlerquellen. So blieb das Match bis zur 32.Minute zwar noch ausgeglichen (53:53), ehe die wurfstarken Gäste angeführt vom starken Regisseur Farid Sadek (19 Punkte und sieben Assists) in beeindruckender Manier innerhalb von nur zwei Minuten gleich vier Dreier in Folge ohne Fehlwurf einnetzten. Damit war beim Zwischenstand von 53:65 die Gegenwehr der Hausherren gebrochen und natürlich auch eine Vorentscheidung gefallen. Näher als neun Punkte kam man bis zum 68:78 Endstand dann auch nicht mehr heran. „Wir haben durch unsere Nachlässigkeiten den Gegner selbst wieder ins Spiel gebracht, den wir anfangs eigentlich unter Kontrolle hatten. Letztlich hatten wir heute auch zu viele Ballverluste sowie Probleme beim Rebound. Leverkusen hatte dadurch viel zu viele zweite oder dritte Wurfchancen.“, ergänzt Pastushenko.
Hinsichtlich der Playoff-Qualifikation könnte es für die Eintracht nun noch einmal knapp werden, denn aus den drei verbleibenden Spielen benötigt man noch mindestens einen Sieg, um sicher für die Meisterschaftsrunde qualifiziert zu sein. „Wir werden unter der Woche die Fehler ansprechen und auch eine ausführliche Videoanalyse vornehmen. Wir haben uns jetzt selbst in diese Situation gebracht. Ich hoffe, dass wir nun auswärts in Wulfen die richtige Antwort geben.“, so die Schlussworte des Trainers auf der Pressekonferenz.
RSV: Bennett 15, Watson 14, Evans 12, Schoeps 10, Mackeldanz 5, Haucke 4, Lange 4, Williams 4, Treml, Boekstegers –