Nach etwas mehr als zwei Wochen hartem Vorbereitungstraining stand für die Basketballer des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf am Mittwochabend das erste Testspiel auf dem Programm. Gegner in eigener Halle war der Ligakonkurrent und Lokalrivale SSV Lok Bernau, der am Ende mit 81:68 (41:24) bezwungen werden konnte. Beiden Teams merkte man zu Beginn deutlich an, dass das gemeinsame Zusammenspiel bisher noch kein Trainingsschwerpunkt war. So brauchte Bernau vier, der RSV Eintracht sogar fünf Spielminuten um den ersten Feldkorb zu erzielen.
Doch auch in der Folgezeit bot das offensive Spiel beider Teams nicht allzu viele Highlights. Bis zum Ende des ersten Viertels hatte sich der RSV allerdings leicht auf 16:9 von seinem brandenburgischen Konkurrenten absetzen können. Dies lag vor allem an den physischen Vorteilen in Korbnähe, denn man zwang die größenmäßig unterlegenen Barnimer häufiger zum Foulspiel und erspielte sich darüber einige Freiwürfe. Im zweiten Viertel platzte bei den Hausherren nun endlich der Knoten und die eigenen Angriffe konnten hochprozentiger abgeschlossen werden. Einen 19:7 Lauf, zu dem Topscorer Brenton Butler zehn seiner insgesamt 20 Punkte beisteuerte, schloss Tobias Lange per Korbleger zum zwischenzeitlichen 35:16 (17.Minute) ab. Auch der Seitenwechsel änderte zunächst nichts an den Kräfteverhältnissen, denn durch einen Freiwurf von Lennard Boekstegers konnte man schließlich bis auf 60:36 in der 29.Minute enteilen. Doch die Bernauer zeigten Moral und Kampfkraft indem sie das Spiel in den verbleibenden elf Minuten mit 32:21 zu ihren Gunsten gestalten konnten. „Insgesamt bin ich nicht unzufrieden. Phasenweise war das ganz gut, aber man merkt natürlich, dass noch in allen Bereichen viel Arbeit vor uns liegt.“, bilanzierte RSV-Coach Vladimir Pastushenko, der Anfang der Woche allerdings eine sehr bittere Nachricht hinnehmen musste. Kris Moore, der auf der Spielmacherposition fest für die Rotation vorgesehen war, hat den Verein kurzfristig verlassen. Er bekam nicht wie geplant erst im nächsten Jahr sondern schon kurzfristig für dieses Jahr das Angebot in die USA zu wechseln. Er wird dort zunächst sein Abitur in der Highschool beenden und anschließend ans College gehen.“Wir wünschen ihm alles Gute. Sportlich ist das aber ein herber Verlust für uns, denn Kris hatte in der Vorbereitung einen großen Schritt voran gemacht. Nun müssen die anderen jungen Spieler noch mehr in die Bresche springen und diese Lücke schließen.“, erklärt Pastushenko. Im Training dürfen sich daher nun die Youngster aus dem NBBL-Team wie Lino Athmowihardjo, Cameron Neubauer und Julian Schulz beweisen. Letzterer stand daher auch schon im Kader gegen Bernau.
Mit allen 14 Akteuren des derzeitigen Kaders wird es dann am Sonnabend zur nächsten Standortbestimmung nach Sandersdorf gehen. Dort trifft man um 10:00 Uhr zunächst auf den Pro B-Aufsteiger BG Dorsten, der vom ehemaligen RSV-Coach Torsten Schierenbeck betreut wird. Je nach Ausgang dieses Duells trifft man dann anschließend entweder auf Ausrichter BSW Sixers oder Alba Berlin II. „Alle Spieler werden hier ausreichend Einsatzzeit erhalten, aber Keiner zu viel spielen.“, prophezeit Pastushenko. Im Hinterkopf hat der Trainer selbstverständlich das große Spiel gegen den deutschen Vizemeister ALBA Berlin am darauffolgenden Tag um 17:00 Uhr in Oranienburg. „Das Wochenende wird für alle ein ziemlicher Kraftakt und ein wirklicher Prüfstein in jeglicher Hinsicht. Aber wir freuen uns darauf.“, ergänzt der Ukrainer.
RSV: Butler 20, Schoeps 19, Williams 13, Modersitzki 8, Evans 7, Mackeldanz 7, Haucke 4, Lange 2, Boekstegers 1, Jorch, Höbold, Schulz
Bernau: Woody 15, Trzcionka 11, Dathe 9, Lotze 8, Mier 7, Bogdanov 5, Schekauski 5, Heide 4, Rathke 4