RSV Eintracht reist nach Oldenburg
Das neue Basketballjahr ist für die Korbjäger des RSV Eintracht in der 2.Basketball-Bundesliga ProB bisher nicht sonderlich positiv verlaufen. Aus den beiden Ostderbies gegen Rostock und Bernau blieb am Ende nur der Erfahrungsgewinn, jedoch nichts Zählbares für die Tabelle. Dabei benötigen die Brandenburger als letztes verbliebenes Ligagründungsmitglied jeden Punkt, um auch in eine zwölfte Saison in dieser Spielklasse gehen zu können. Besonders auf fremdem Terrain tut sich die Mannschaft von Coach Denis Toroman äußerst schwer, denn alle bisherigen acht Anläufe blieben am Ende erfolglos. Die schwächste Auswärtsbilanz der Liga möchte man aber unbedingt aufbessern und endlich den Bann brechen.
Gelegenheit dazu bekommt der RSV am Sonntag um 18 Uhr bei der Baskets Akadamie Weser-Ems / Oldenburger TB. Die Norddeutschen waren in den letzten Jahren eigentlich Stammgäste im Kampf um die Meisterschaft, verzichteten als ProB-Champion von 2014 und 2015 sogar jeweils freiwillig auf den Aufstieg, doch diese Saison läuft es als aktuell Tabellenneunter nicht ganz so rund. Das Farmteam vom Bundesligaachten EWE Baskets Oldenburg setzt natürlich trotzdem traditionell auf viele junge Spieler, die per Doppellizenz auch in der BBL zum Einsatz kommen. Das sind Marcel Keßen, Marko Bacak, Haris Hujic und Kevin Wohlrath, die allesamt schon Erstligaminuten gesammelt haben und natürlich absolute Leistungsträger im ProB-Team sind. Mit dem 60-fachen Nationalspieler Philip Zwiener ist aber der vermeintlich wichtigste Spieler Anfang Januar wieder zurückgekehrt. Trotz Wettkampfpause zeigte sich der 32-jährige Flügelspieler stark mit zuletzt 18 Punkten und neun Rebounds bei der knappen 68:76 Heimniederlage gegen Wolfenbüttel. Hier sieht auch RSV-Trainer Denis Toroman den größten Unterschied zum Hinspiel, welches die Eintracht Anfang November mit 78:73 gewinnen konnte. „Oldenburg ist eine Mannschaft, vor der ich großen Respekt habe. Sie haben viele sehr gute junge Spieler, einen sehr guten Trainer und stehen in der Tabelle eigentlich schlechter da, als sie sind. Insbesondere, da nun Philip Zwiener zurück ist, der ihnen viel Qualität und zugleich Erfahrung gibt. Ich hoffe, dass wir nach zwei harten Spielen schnell unseren Rhythmus finden. Es sind nur noch sechs Spiele und uns ist allen klar, dass jedes davon im Hinblick auf den Klassenerhalt zählt. Nur gut spielen bringt uns zwar als Team weiter, aber nicht in der Tabelle. Wir brauchen jetzt Punkte.“
Erschwert wird die Vorbereitung auf das wichtige Duell beim Mitkonkurrenten jedoch durch die Tatsache, dass Center Josh Smith sich im Training eine Verletzung an der Ferse zugezogen hat und aktuell nicht mittrainieren kann. „Wir wissen noch nicht genau, was es ist. Ich gehe aber davon aus, dass ich in Oldenburg dabei sein kann.“, gibt sich Smith dennoch optimistisch. Ebenso zum Zuschauen verdammt ist Youngster Oshane Drews, der am Patellaspitzensyndrom leidet. Das auch als Jumpers Knee bekannte Schmerzbild ist nicht untypisch in der Wachstumsphase, der Einsatz von Drews, der zuletzt in der Startformation stand, ist jedoch fraglich.