Reboundstarke Eintracht besiegt Rostock
Im vorletzten Heimspiel der regulären Saison haben die Korbjäger des RSV Eintracht 1949 im Ostderby gegen die Rostock SEAWOLVES den erhofften und im Abstiegskampf so dringend benötigten 91:83 (40:41) Heimerfolg eingefahren. Da auch der direkte Konkurrent aus Wolfenbüttel sein Spiel mit 69:68 gegen Iserlohn gewinnen konnte, verbleiben die Brandenburger mit einer Bilanz von jetzt 6 Siegen gegenüber 13 Niederlagen auf dem vorletzten Platz. Jedoch konnte der Rückstand auf Rostock (8-11) verringert werden. Die Ostseestädter rutschten durch die Pleite auf den neunten Platz zurück und wären damit in den Playdowns der letzten vier Mannschaften. Da alle Punkte aus der Hauptrunde in die Playdowns mitgenommen werden, erklärt sich die Wichtigkeit des Derbyerfolges, wobei durch das 108:90 aus dem Hinspiel gleichzeitig auch das direkte Duell mit den Hansestädtern, was bei Punktgleichheit entscheidet, gewonnen wurde.
Der RSV startete extrem fokussiert in die Partie. Sehr zur Freude von Coach Thomas Roijakkers, der auf der Pressekonferenz lobend feststellte: „Wir haben die ersten sieben Ballbesitze jeweils mit einem defensiven Stop geschafft. Das war die Einstellung, wie man in eine solch wichtige Partie gehen muss und das hat mir sehr gefallen.“ Zwar erholte sich Rostock recht schnell von der schwachen Anfangsphase und setzte sich in der ersten Halbzeit sogar bis auf 29:22 ab, jedoch war der RSV bereits zur Halbzeit wieder auf 40:41 dran. Nach dem Seitenwechsel bot sich dann ein ähnliches Bild wie zu Spielbeginn, denn die SEAWOLVES kamen nur auf zwei Punkte in den ersten vier Minuten. Der RSV verteidigte sehr aggressiv und versuchte mit hautenger Deckung vor allem die Kreise von Topscorer Jarvis Davis (28 Zähler) so gut es ging einzuengen. Abwechselnd übernahmen hier David Herwig, Colin Craven und Phillip Jahn diese wichtige Aufgabe. Vor allem Colin Craven zeigte zudem auch noch in der Offensive Selbstbewusstsein und Treffsicherheit. Insgesamt 22 Punkte, davon 5/6 Dreier, waren am Ende nicht nur der beste Wert im eigenen Team, sondern gleichzeitig auch Saison- und Karrierebestleistung. So zog der RSV bis auf 80:63 fünf Minuten vor dem Schlusssignal davon. Erst jetzt erwachten die Gäste. Mit dem Mute der Verzweiflung verkürzten die Norddeutschen 21 Sekunden vor dem Ende noch bis auf 83:87, jedoch machte Dennis Teucher per Dunking im direkten Gegenangriff dann endgültig alles klar.
„Rostock ist eine sehr unberechenbare Mannschaft, wo abgesehen von Topscorer Jarvis Davis auch viele andere Spieler heiß laufen und zweistellig punkten können. Abgesehen von Daniel Lopez, der 15 Punkte erzielte, haben wir dies sehr gut kontrolliert. Was uns das Spiel heute hat gewinnen lassen, ist die Tatsache, dass wir offensiv sehr effektiv waren, sowohl im 2er- als auch im 3er-Bereich. Zudem haben wir vor allem in der zweiten Halbzeit offensiv sehr gut gereboundet.“, bilanzierte ein zufriedener Thomas Roijakkers. 40:20 betrug das Reboundverhältnis schlussendlich, so dass die höhere Zahl an Ballverlusten (15:9) nicht so stark ins Gewicht fiel. Josh Smith schaffte mit 21 Punkten und zehn Rebounds ein Double Double.
RSV: Craven 22, Smith 21, Myers 18, Teucher 7, Adeyeye 6, Schumann 5, Hildebrandt 4, Jahn 4, Ney 4, Herwig, Paul –