RSV Eintracht reist in den Norden zum Tabellendritten
Rein statistisch gesehen gibt es für die Basketballer des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf beim Auswärtsspiel am Sonnabend um 19:00 Uhr beim SC Rist Wedel nichts zu holen. Weder in der Regionalliga noch in der 2.Bundesliga Pro B war es den Brandenburgern jemals gelungen einen Sieg aus der Steinberg-Halle zu entführen.
Doch diese Statistik sollte dem RSV Eintracht eher Motivation verleihen ein Ende dieser schwarzen Serie herbeizuführen, was allerdings schwerer als in den Vorjahren wird. Waren beide Vereine in der Tabelle sonst zumeist recht dicht beisammen bzw. der RSV teils leicht im Vorteil, so trennen die Clubs diesmal ganze acht Tabellenplätze bzw. sechs Siege Unterschied voneinander. Während den Norddeutschen gerade einmal noch ein Sieg fehlt, um sich endgültig für die Meisterschaftsplayoffs zu qualifizieren, liegen die Randberliner derzeit einen Sieg hinter dem angepeilten achten Tabellenplatz zurück, den derzeit die BSW Sixers aus Sandersdorf besetzen. Den Grundstein für die gute Tabellenposition legten die Wedeler gleich zu Saisonbeginn, als man lange Zeit ungeschlagen blieb und dabei unter anderem auch mit 61:53 in Kleinmachnow siegen konnte. Es klingt komisch, aber genau das sollte der Eintracht Mut machen, denn auch der SC Rist hatte zuvor bei seinen Gastspielen in Teltow oder Kleinmachnow all die Jahre immer den Kürzeren gezogen und nun die eigene schwarze Serie umgestoßen.
Aber auch sportlich gesehen sprechen ein paar Punkte dafür, dass der RSV nicht völlig aussichtslos in die Hamburger Vorstadt reist. Zuletzt agierten beide Teams quasi auf Augenhöhe, denn aus den letzten sechs Spielen gelangen jeweils drei Siege und drei Niederlagen. Bei den Schleswig-Holsteinern ist das jüngste Auf und Ab sicherlich auch in personellen Veränderungen begründet, denn zuletzt konnte Rist-Coach Sebastian Gleim aus beruflichen bzw. privaten Gründen die Routiniers Peter Huber-Saffer und Florian Moysich nicht mehr aufbieten. Dies gelang durch die Verpflichtung von Flügelspieler Marvin Adu, der vom Pro A-Ligisten SC Rasta Vechta noch vor Weihnachten dazu kam. „Sie haben einen sehr guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern. Keyplayer sind dabei Marvin Boadu sowie die beiden Amerikaner Davey Hopkins und Augie Johnston. Zudem agiert oftmals Fabian Böke unter dem Korb sehr stark.“, so die Kurzanalyse von RSV-Trainer Kai Buchmann zum ersten Gegner des neuen Jahres. Diese Aussage belegen auch die Zahlen, denn alle vier genannten Spielen weisen einen zweistelligen Punkteschnitt auf. Allerdings reisen die Brandenburger personell geschwächt zum nördlichsten Team der Liga, denn Tobias Grauel wird aufgrund seines Nasenbeinbruches aus dem Spiel gegen Recklinghausen noch fehlen. Die eigene taktische Marschroute klingt dabei recht einfach, wird aber sehr schwer umzusetzen sein. „Wir müssen auf hohem Niveau verteidigen und unsere Stärken über 40 Minuten ausspielen, dann haben wir ein realistische Chance in Wedel.“, erklärt und hofft Trainer Buchmann.