Wurfschwacher RSV unterliegt in Bernau
Das letzte Spiel der Hinrunde in der 2. Basketball-Bundesliga ProB stand für die Korbjäger des RSV Eintracht unter keinem guten Stern. Im Lokalderby beim SSV LOK BERNAU setzte es mit 99:60 (45:24) die höchste Niederlage der Saison. Damit beendet die Mannschaft von Trainer Denis Toroman die Hinserie auf dem letzten Tabellenplatz. Es geht nun jedoch ohne Pause gleich weiter in die Rückrunde, wo am nächsten Sonntag Spitzenreiter FC Schalke 04 in Kleinmachnow gastieren wird.
Nach ihren Verletzungen stießen nach positivem Abschlusstraining Colin Craven und Daniel Kirchner bereits eine Woche früher als angedacht wieder zur Mannschaft hinzu. Und auch im ersten Viertel konnte der RSV den von Coach Denis Toroman gewünschten taktischen Plan umsetzen, als man nahezu ausgeglichen beim Stand von 17:15 in die erste kurze Pause ging. Weitere positive Dinge sind in der Folgezeit jedoch nur schwer ausfindig zu machen. Zwar versuchte der RSV auch weiterhin das Aggressivitätslevel des Gastgebers mitzugehen, jedoch ging dies immer mehr zu Lasten der Foulbelastung. Zudem wurde das eigene Offensivspiel zunehmend zerfahrener. Wäre die hohe Anzahl an Ballverlusten von 24 noch zu verkraften gewesen, da Bernau auch 22 Turnover beging, so war es die extrem schwache Wurfquote von nur 25% sowohl von der Dreipunktelinie, als auch aus dem Feld heraus, welche sich spielentscheidend auswirkte. Hier waren die Barnimer deutlich effektiver bei am Ende 58% Feldwurfquote, davon 11/29 Dreier (38%). Das mit 36:45 verlorene Reboundduell tat dann sein übriges.
RSV-Coach Denis Toroman bewertete die hohe Niederlage seines Teams beim Tabellenzweiten dann in erster Linie auch als Lehr- und Lernstunde: „Am Ende haben wir in unserem Lern- und Aufwachsprozess in Bernau wieder neue Erkenntnisse gewonnen: Erstens, wir sind zu nett für diese Art von Spielen und Umgebung und zweitens – metaphorisch gesagt -, wir sind einen Tag älter und besser als gestern, aber noch zu jung, um das Auto zu fahren.“ Während bei den Gastgebern gleich fünf Spieler zweistellig punkteten, kam beim RSV nur Routinier Aner Levron mit 10 Zählern in diesen Bereich. Der sonstige RSV-Topscorer Michael Holton musste foulbedingt früh vom Feld, fand nie seinen Rhythmus und kam nur auf 3 Punkte. Für die Eintracht heißt es nun schnellstmöglich die Geschehnisse zu verarbeiten und zu analysieren, um dann in der Rückrunde anzugreifen, denn der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt bereits zwei Siege.
RSV: Levron 10, Kirchner 9, Kamber 8, Smith 7, Craven 5, Paul 5, Stahl 5, Drews 3, Holton 3, Müller 3, Ogette 2, Decker