Spitzenteam aus Bernau kommt nach Kleinmachnow
Das neue Basketballjahr startet für die Korbjäger des RSV Eintracht gleich mit dem vermeintlich spektakulärsten Heimspiel, denn am Sonntag um 17:30 Uhr steht in der Kleinmachnower Spoprthalle der Berlin Brandenburg International School das mit Spannung erwartete Brandenburg-Derby gegen den SSV LOK Bernau auf dem Programm. In der Vergangenheit gab es bereits unzählige, zumeist sehr emotional und intensiv geführte Duelle zwischen beiden Vereinen, die sich abgesehen von Pokalspielen aber erstmals in der 2.Bundesliga unter Wettkampfbedingungen gemessen haben.
Bernau als Spitzenteam durch Alba-Kooperation
Seit 2016 ist der SSV Lokomotive Bernau erst wieder zurück in der 2.Basketball-Bundesliga ProB. Nach zwei Abstiegen (2004 und 2012) sind die Barnimer hierbei aber stärker als je zuvor zurückgekehrt. Durch die 2016 mit ALBA Berlin eingegangene Kooperation kam die LOK nicht als typischer Aufsteiger etwa mit Kohlenantrieb und Wiederabstiegsängsten zurück, sondern gleich mit voller ICE-Power und Titelambitionen. Durch die Kombination aus zahlreichen Nachwuchstalenten der Albatrosse und gestandenen Profis, die teils Erstligaerfahrung aufweisen, gewannen die Bernauer auf Anhieb die reguläre Saison und sind auch diesmal als Tabellenzweiter wieder ähnlich stark unterwegs. Topscorer ist US-Boy Dexter Werner mit 15,3 Punkten pro Spiel bei sehr effektiven 60,3% Wurfquote. Der langjährige BBL-Spieler Robert Kulawick legt mit 12,3 PpS, garniert mit 6 Rebounds und 3,1 Assists pro Spiel ein Rundumsorglospaket ab. Zugleich ist er einer der gefährlichsten Distanzschützen der gesamten Liga. Insgesamt ist der LOK-Kader von Coach René Schilling extrem ausgeglichen bestückt, so dass auch der verletzungsbedingte Ausfall von Bennet Hundt (bisher 13,8 PpS) vermutlich durch Jonas Böhm (9,9, PpS), Ferdinand Zylka (9 PpS), Robert Glöckner (7,4 PpS), Jonas Mattissek (7,2 PpS), Sebastian Fülle (6,1 PpS) oder Kory Brown (6,1 PpS) sehr gut aufgefangen wird. Der 17-jährige Jugendnationalspieler Mattissek gilt als eines der größten deutschen Talente auf der Playmaker-Position und gab unlängst sein Profidebüt im Alba-Kader.
Bulgarischer Neuzugang auf der Flügelposition
Nachdem der RSV im Hinspiel deutlich unterlag, möchte man sich vor eigenem Publikum im Rückspiel natürlich besser präsentieren und den Barnimern nach Möglichkeit ein Bein stellen. Im Kampf gegen den Abstieg benötigt die junge RSV-Mannschaft dabei jeden Punkt. Um die Schwierigkeit der Aufgabe weiß Coach Denis Toroman, als frisch gebackener Vater an die Seitenlinie wieder zurückkehren wird. „Wie in jedem Spiel gegen Bernau wird es darauf ankommen, wie gut wir auf ihre sehr aggressive und physische Spielweise antworten können. Nur wenn wir dazu über die vollen 40 Minuten bereit und in der Lage sind haben wir eine Chance.“ Hierbei kann Toroman auch erstmals auf eine neues Gesicht setzen. Kurz vor Ende der Wechselfrist hat der Verein noch einmal nachverpflichtet. Die Spielberechtigung für Georgi Boyanov ist nach den üblichen Behördengängen dabei gerade noch rechtzeitig eingetroffen, so dass der 2,01m große Flügelspieler die Rotation künftig flexibler gestalten wird. Der 24-jährige Bulgare spielte seit 2013 für die University of South Alabama und startet nun seine Basketballkarriere in Europa. Wer Lust auf ein weiteres Brandenburg-Derby zur Einstimmung hat, der kann übrigens auch bereits um 14 Uhr in die BBIS auf den Kleinmachnower Seeberg kommen, denn da empfängt die zweite Mannschaft in der Regionalliga die White Devils aus Cottbus.