RSV Eintracht reist nach Herten
Nach dem Fehlstart mit sechs Niederlagen kommt es für die Basketballer des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf in der 2.Bundesliga Pro B nun ganz dick, denn am Sonnabend um 19:30 Uhr steht das schwere Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten RV Hertener Löwen an. Die Westdeutschen sind aktuell so etwas wie das Team der Stunde, denn sie entthronten in beeindruckender Manier am letzten Wochenende den bisherigen Tabellenführer aus Schwelm.
Ausschlaggebend für den aktuellen Erfolg der Löwen ist die stärkste Offensive der gesamten Liga, die bisher pro Spiel 90,2 Punkte erzielte. Neben den drei US-Boys Adrian Bowie (19,3 Punkte pro Spiel), William Taylor (15,8 PpS) und Brandon Larrieu (11,0 PpS) verbuchen dabei auch Center Christoph Hackenesch (14,2 PpS) und Tim Schönborn (13,3 PpS) einen zweistelligen Schnitt. Des weiteren gehören zweitligaerfahrene Akteure wie Farid Sadek, Yannick Opitz und Julius Dücker zur festen Rotation von Coach Dirk Altenberg, der im Sommer das Erbe von Boris Kaminski antrat. Beim nahezu kompletten Personalwechsel (nur Hackenesch spielte auch im Vorjahr für Herten) scheint der neue Trainer also alles richtig gemacht zu haben. Neben Braunschweig und Wolfenbüttel sind die Löwen das einzige Team, gegen das die Eintracht in jeder seiner sechs Spielzeiten in der Pro B antreten durfte. Dabei haben die im nördlichen Ruhrgebiet beheimateten Raubtiere große Ziele, denn bis zum Jahr 2014 will man sportlich und strukturell so aufgestellt sein, dass ein Aufstieg in die Pro A möglich ist.
Es mag eigenartig klingen, aber das zu diesem Zeitpunkt vermeintlich schwerstmögliche Spiel könnte für die Brandenburger zugleich das derzeit einfachste sein. „Wenn das sieglose Schlusslicht beim formstarken Tabellenzweiten antreten muss, dann erwartet Jeder, dass es für uns nichts zu holen gibt. Wir können also komplett ohne Druck aufspielen.“, erklärt RSV-Trainer Kai Buchmann. „Natürlich wissen wir, dass es in Herten unheimlich schwer wird. Sie spielen sehr ausgewogen mit einer extrem offensivstarken Rotation. Aber, wir haben diese Woche gut trainiert und sehr genau unsere Probleme vom Auswärtsspiel in Sandersdorf analysiert. Alle Spieler sind mental bereit für das schwere Spiel in Herten und brennen weiterhin auf den ersten Saisonsieg.“, ergänzt Buchmann. Weiterhin verzichten müssen wird der Coach dabei allerdings auf die Dienste von Flügelspieler Cameron Neubauer, der seit zwei Wochen wieder für das Farmteam und die U19 in der NBBL agiert. „Cameron wird noch dosiert eingesetzt. Er soll voraussichtlich ab nächste Woche wieder ins volle Programm einsteigen.“, beschreibt der Trainer die Vorgehensweise nach dem Pfeiferschen Drüsenfieber. Zudem wird mit Erik Müller auch ein zweiter großer Flügelspieler berufsbedingt die ca. 500km weite Reise nicht mit antreten können. Mut machen sollte indes die letzte Fahrt nach Herten, denn vor fast genau einem Jahr entführte die Eintracht durch ein 81:80 beide Punkte, was zugleich der erste Auswärtssieg war.