Playoffs! Unsere Berlin Braves nutzen die erste Chance und besiegeln mit dem spannenden Sieg über die Young Rasta Vechta (62:58) die Teilnahme am Rennen um die NBBL-Meisterschaft. In den beiden letzten Spielen der Hauptrunde geht es um die Platzierung und um das Heimrecht in der ersten Runde. Dieses genießen die besten vier Mannschaften der Vorrunde.
Braves überrascht
Mit dem klaren Ziel, den sechsten Erfolg in Folge zu verbuchen, hatten Headcoch Arvid Thamm und seine Jungs in der langen Pause den Fokus auf die drei Hauptakteure der Young Rasta Dragons gelegt. Umso größer war die Überraschung, als aus dem Bus ausgerechnet Guard Onyejiaka, Forward Cymbal und Power Forward Brockhoff nicht ausstiegen. Damit waren 36 Wurfversuche und 45 Punkte in Vechta geblieben. Arvid erfasst die Neuigkeit zunächst mit Sorge: „Das Spiel wurde dadurch kein bisschen leichter, weil die Wurfverteilung dadurch komplett neu sortiert werden musste und für uns unberechenbar wurde.“
Der Schock sitzt trotzdem bei den Jungs nicht allzu tief, wie der gute Start belegt (8:3). Die Defensive gerät allerdings schnell unter Druck: die Braves können die harten Drives der Gegner nicht unterbinden und foulen unnötig (6/9 an der FW-Linie für die Gäste). Auch im Spielaufbau zeichnet sich etwas Unsicherheit ab, die zu sechs Ballverlusten führt. Trotz allem können sich die Braves gute Würfe erarbeiten und das erste Viertel knapp für sich entscheiden (17:16).
Der Spielverlauf entspricht trotz der Ausfälle bei den Gästen den Erwartungen eines Playoffs-Spiels: Die Braves gehen offensiv öfter zum Brett, erarbeiten sich Freiwürfe, aber lassen immer noch zu viele einfache Korbleger liegen. Auf der anderen Seite Defensiv sind unsere Jungs weiter unkonzentriert bei Boxout, lassen weitere vier Offensivrebounds zu und schicken die Gegner zu oft an die Linie. Eines haben beide Teams gemeinsam: die vielen verpassten Chancen zu punkten. Die Young Rasta Dragons verabschieden sich in die Halbzeitpause mit 30 Zählern und eine Feldwurfquote von 25%, die Berlin Braves Baskets mit 31 Punkten und 36%. Es erwartet beide Teams eine spannende Fortsetzung.
Spiel bleibt eng
Die Braves nehmen sich in der Kabine mehr Tempo und Bewegung Abseits des Balles vorund kommen mit mehr Energie ins Spiel. Das Spiel bleibt eng und kein Team kann sich wirklich absetzen, während die Hausherren besser am Brett abschließen, schießt Rasta mehr von Außen und hält sich so im Spiel. Die Berliner Defense arbeitet tatsächlich besser als in der Anfangsphase und unterbindet nun die Drives zum Korb, aber vergisst zu oft den Rebound einzusammeln. Die Wurfqouten bleiben weiter im Keller, auch weil die Braves zu viele schwere Würfe nehmen statt die freien Leute zu finden. Vechta geht mit 47:48 ins letzte Viertel
Defty und Briesemeister besiegeln Sieg
Ein paar Ballgewinne mit anschließendem Fastbreaks sorgen zum Start des letzten Viertels für etwas Abwechslung im Programmes. Die Braves können kurzzeitig die Führung wieder erobern (53:50), um sie wenige Minuten später nochmal aufgrund von anhaltend schlechten Wurfentscheidungen und zwei Dreier von Vechta abzugeben (55:58). Die Braves erzielen kurz vor Anbruch der letzten Spielminuten dank einem Drei-Punkt-Spiel von Ben Defty nochmal den Ausgleich, dann brachte ein Stepback-Dreier von Linus Briesemeister das Team auf die Siegerstraße.
Autor:Antonio Manco
DBV Charlottenburg e.V.
Online-Redaktion