RSV Eintracht nicht Favorit beim Tabellenzwölften
Am Samstag um 15:00 Uhr tritt der RSV Eintracht als aktuell Zweitplatzierter der 1.Regionalliga Nord beim Tabellenzwölften SC Rasta Vechta e.V. an. Was auf dem Papier nach einer klaren Sache ausschauen mag, entpuppt sich bei genauerem Hinspiel aber als Gegenteil. Und so sagt RSV-Coach Denis Toroman im Vorfeld auch ganz klar: „Wir fahren nicht als Favorit nach Vechta.“ Hierbei beruft sich der Trainer bei seiner Vorabeinschätzung noch nicht einmal auf die Schwächephase seines eigenen Teams, welches nur zwei der letzten fünf Spiele gewinnen konnte, sondern vielmehr auf die Stärke und gleichzeitige Unberechenbarkeit des Gegners. „Wir hatten schon im Hinspiel nur sehr knapp gewonnen. Sie sind ein Team von vielen jungen Talenten, die seitdem sie Kaimyn Pruitt-Smoot verpflichtet haben jedes Team in der Liga schlagen kann. Mit kompletten Kader sind sie zu Hause gegen jede Mannschaft in dieser Liga eindeutig in der Favoritenstellung.“, erklärt Toroman.
Vechta mit zwei BBL-Spielern
Der zweitligaerfahrene Pruitt-Smoot ist wie erwartet auch sofort der Leader im ansonsten sehr jungen Farmteam des Tabellendritten der BBL geworden. Sein Gesamtpaket von 14,4 Punkten, 12,1 Rebounds, 5,6 Assists und 2,4 Steals pro Spiel macht ihn mit einem Effizienzwert von 25,8 zum zweiteffektivsten Spieler der gesamten Liga. Lediglich Philipp Herkenhoff übertrifft dies mit seinem extrem hohen Wert von 37, der sich durch 25 Punkte, 8 Rebounds und jeweils 5 Assists und Steals pro Partie errechnet. Der 19-jährige wurde unlängst zum frisch gekürten A-Nationalspieler und spielt ansonsten regelmäßig im BBL-Team, wo er auf 5,0 Punkte und 3,4 Rebounds bei über 16 Minuten Spielzeit kommt. Zuletzt wurde er aber auch im Regionalliga-Farmteam eingesetzt und stünde auch für das Duell gegen den RSV bereit, da Rasta´s BBL-Team erst um 20:30 Uhr in Bremerhaven spielt. „Seit Philipp auch noch mit dabei ist, wird es sehr schwer sich in der Verteidigung auf eine oder zwei Optionen zu konzentrieren. Wir werden unsere beste Saisonleistung benötigen, um in Vechta gewinnen zu können.“, beschreibt Coach Toroman die Schwierigkeit der Aufgabe. Dabei gilt es auch die Kreise von U18-Jugendnationalspieler Luc van Slooten einzuengen. Der 17-jährige Flügelspieler gilt als eines der größten Talente im deutschen Basketball und kam bereits auch schon achtmal in der BBL zum Einsatz. Im Regionalligateam stehen für ihn 14,8 Punkte pro Spiel zu Buche. Die weiteren Leistungsträger der Niedersachsen sind Samuel Schmedes (15,0 PpS) und Tim Insinger (10,4 PpS).
Doch Bange machen gilt nicht für den RSV, schließlich konnte man zuletzt das schwierige Lokalderby gegen Königs Wusterhausen gewinnen und Selbstvertrauen tanken. Zudem stellen die Brandenburger weiterhin die stärkste Defensive der Liga, die durch den aus den USA zurückgekehrten 2,06m Hünen Akim-Jamal Jonah noch zusätzlich verstärkt wurde.