Wichtiger Heimsieg gegen Wedel
Die Drucksituation kannten die Korbjäger des RSV Eintracht ja bereits aus der Vorwoche. Erneut hieß es für die Mannschaft von Trainer Denis Toroman in den Playdowns der 2.Basketball-Bundesliga ProB entweder gewinnen, oder sich mit dem Abstieg in die Regionalliga abzufinden. Analog zur Vorwoche, als man 93:73 gegen die ETB Wohnbau Baskets Essen gewinnen konnte, lösten die Brandenburger auch die nächste Mission nach dem Motto „do or die“ bravourös, indem sie den SC Rist Wedel mit 72:65 (33:36) bezwangen. Da Essen gleichzeitig mit 107:103 nach Verlängerung gegen Cuxhaven gewann, rücken Wedel (20 Punkte), Essen (18) und der RSV (16) nun in der Playdown-Tabelle etwas enger zusammen, während Cuxhaven (12) nur noch sehr geringe theoretische Klassenerhaltschancen verbleiben. Die Eintracht ist aber immer noch in der Drucksituation weiterhin alle verbleibenden drei Spiele gewinnen zu müssen, denn Wedel und Essen haben neben ihrem Punktevorsprung auch noch ein Nachholspiel gegeneinander in der Hinterhand.
Vom Papier her hatte RSV-Coach Denis Toroman nicht viel zu verändern, denn nicht nur die sportliche Ausgangssituation war identisch, sondern auch der zur Verfügung stehende Spielerkader, da Luka Kamber und Kapitän Colin Craven weiterhin durch Knöchelverletzungen passen müssen. Aber auch der Kontrahent aus Wedel musste mit Vincent Kittmann und Jürgen Rich ebenso auf zwei sonstige Stammspieler verzichten. Die defensivstarken Gäste aus dem Norden begannen mit einer sogenannten Box and One-Verteidigung, bei welcher Michael Holton mit einem Sonderbewacher ausgestattet wurde, während die restliche Mannschaft im Raum verteidigte. Zwar führte dies wie erhofft dazu, dass Holton nur wenige Ballkontakte hatte, jedoch hatten die anderen RSV-Spieler mehr Freiräume. Vor allem jenseits der Dreierlinie gab es Freiraum zu insgesamt 21 Wurfversuchen jenseits der 6,25m Linie in der ersten Halbzeit, allerdings trafen die Toroman-Schützlinge nur deren vier. Einzig die gute Arbeit beim Offensivrebound ermöglichte hier einige zweite Wurfchancen und auch Punkte, so dass man vergleichsweise ausgeglichen mit 33:36 die Seiten wechselte. In der zweiten Halbzeit bekam Center Josh Smith rasch sein viertes Foul, allerdings war sein Ersatz Georgi Boyanov sehr stark beim Rebound (insgesamt 14) und hielt den physisch starken Wedeler Aurimas Adomaitis dahingehend in Schach. Sieben wichtige Punkte vom oftmals beherzt zum Korb ziehenden Daniel Kirchner ermöglichten eingangs des Schlussviertels sogar eine 51:50 Führung. In dieses kam Josh Smith dann frisch und bildete zusammen mit Boyanov ein starkes Duo in Korbnähe, welches die Gäste aus dem Norden nicht stoppen konnten. Jeweils acht Zähler gingen auf das Konto der beiden Innenspieler, die letztlich den entscheidenden Unterschied machten. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die heute erneut unter Druck gegen einen defensiv sehr stark agierenden Gegner die richtigen Mittel gefunden hat. Wichtig war auch, dass wir Nino Celebic in der zweiten Halbzeit stoppen konnten.“, umschreibt Denis Toroman. Der Serbe Celebic hatte zur Halbzeit bereits 17 Zähler, konnte aber anschließend nur noch zwei Pünktchen draufsetzen.
Neben dem überragenden Centerduo Smith/Boyanov, welches zusammen 29 Punkte und 32 Rebounds verbuchte, waren es vor allem Daniel Kirchner mit 14 und Tim Decker mit 11 Punkten, die für den abgemeldeten Michael Holton (2) in die Bresche sprangen. Beide Teams treffen bereits am Gründonnerstag zum Rückspiel aufeinander.
RSV: Boyanov 15, Kirchner 14, Smith 14, Decker 11, Hildebrandt 6, Stahl 6, Drews 4, Holton 2, Müller, Ogette – , Wagner –