Wichtiger Heimsieg gegen Cuxhaven schafft Hoffnung
Wie im Vorfeld erhofft haben die Korbjäger des RSV Eintracht zum Abschluss der regulären Saison in der 2.Basketball-Bundesliga ProB gegen den zuvor punktgleichen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt Cuxhaven Baskets ein Erfolgserlebnis feiern können. Der 83:80 (34:42) Heimsieg war letztlich dann auch das von beiden Seiten so betitelte und erwartete 4-Punkte-Spiel, denn die ETB Wohnbau Baskets Essen unterlagen mit 102:80 in Rostock. Der Rückstand auf Platz 10 und damit auf das rettende Ufer ist somit vor den nun kommenden sechs Playdown-Spielen auf vier Punkte zusammengeschrumpft.
Vermutlich zum ersten Mal in dieser Saison war der RSV nach zuletzt guten Leistungen als Favorit in eine Partie gegangen, womit die Akteure von Coach Denis Toroman zunächst scheinbar nicht so gut klarkamen, was die nur zwei Punkte nach fünf Minuten unterstrichen. Die Gäste aus dem Norden nutzten die Startprobleme des RSV aus und gingen 2:8 in Führung. Viel ging in dieser Phase bei den Brandenburgern nur über den Kampf, so dass man zwar ins Hintertreffen geriet, der Rückstand aber nicht aussichtslos wurde. Bis auf 37:48 konnten die Cuxhavener durch ihren Topscorer Terence Smith (21 Punkte) kurz nach der Halbzeit enteilen. Doch dann gab postwendend RSV-Kapitän Colin Craven mit einem energischen Zug zum Korb per Layup die passende Antwort und zugleich die künftige Richtung an. Luka Kamber, Georgi Boyanov und der immer stärker werdende Oshane Drews glichen die Partie mit einem umjubelten 11:0 Lauf binnen von drei Minuten wieder aus. Damit war zwar noch lange nicht die Gegenwehr der Gäste gebrochen, aber der RSV hatte nun endlich seinen Rhythmus gefunden. Der Ball lief nun deutlich besser durch die eigenen Reihen bis ein guter Abschluss gefunden wurde. Und so dauerte es nicht lang, bis der RSV im Schlussviertel die Führung übernahm und kontinuierlich bis auf 83:70 gut 100 Sekunden vor dem Ende ausbaute. Damit war die Vorentscheidung gefallen, auch wenn die nicht aufsteckenden Gäste noch starke Ergebniskosmetik betreiben und das direkte Duell mit nach Hause nehmen konnten.
Trotz des Schönheitsfleckes zeigte sich RSV-Coach Toroman hochzufrieden: „Das war heute gleich aus zweierlei Sicht ein sehr guter Sieg für uns. Zum einen haben wir das bis dato wichtigste Match der Saison gewonnen, was bedeutet, dass wir mit Druck umgehen können. Und zum anderen haben wir gewonnen, obwohl wir zunächst über lange Zeit nicht sonderlich gut gespielt haben. Das unterstreicht unsere Entwicklung in den letzten Spielen. Jeder Spieler hat heute zum Erfolg etwas beigetragen, auch diejenigen, die gar nicht direkt zum Einsatz kamen. Ich bin daher sehr stolz auf meine Mannschaft und hierbei insbesondere, wie wir zurück ins Spiel gefunden haben. Dafür gebührt meinen Spielern großer Respekt.“ Topscorer in einer insgesamt recht ausgeglichenen Mannschaft war am Ende ausgerechnet der erst 16-jährige Oshane Drews, der 8 seiner 9 Feldwürfe sowie alle seine 4 Freiwürfe traf und am Ende sagenhafte 22 Punkte erzielte. „Im Prinzip hat Oshane das gezeigt, was wir bereits recht regelmäßig von ihm im Training sehen. Von daher bin ich nicht überrascht, sondern sehr erfreut, dass er es nun auch im Spiel abrufen kann.“, beschreibt Denis Toroman die famose Einzelleistung seines jüngsten Schützlings. Colin Craven kam auf 17, der wieder genesene Georgi Boyanov auf 16 Zähler.
Nach einer Woche Pause starten die Playdowns für den RSV nun am 10.3. mit dem erneuten Duell bei den Cuxhaven Baskets. Im anderen Match treffen Wedel und Essen aufeinander. Der SC Rist Wedel war durch eine 90:65 Niederlage in Wolfenbüttel noch in die Playdowns gerutscht, hat aber bereits neun Siege auf der Habenseite und unterliegt damit nur noch theoretischen Abstiegssorgen. Das erste RSV-Playdown-Heimspiel ist dann am 18.3. gegen Essen.
RSV: Drews 22, Craven 17, Boyanov 16, Holton 13, Kamber 10, Smith 3, Stahl 2, Hildebrandt, Kirchner, Decker -, Ogette -, Wagner –