Am Samstag Abend trat unser Farmteam auswärts gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Wolmirstedt an. Eigentlich war also von vornherein klar, wer das Feld als Sieger verlassen würde.
Nach anderthalb stündiger Fahrt angekommen, betrat man eine Halle, die sich bis zum Spielbeginn noch auf 300 Fans füllte. Für den RSV waren nur 4 Fans mitgereist. Somit war dies schon eine sehr aufregende Kulisse für unser junges Team. Trotz körperlicher und damit verbundener spielerischer Unterlegenheit, kämpfte unser Team auf dem Spielfeld und gleichzeitig gegen die Unterstützung der gegnerischen Fans.
Wolmirstedt wurde nicht müde zu betonen, dass der RSV extra mit Doppellizenzspielern angereist sei, obwohl dies alles Jugendspieler sind, die immer im Farmteam spielen, wenn es der Spielplan der ProB zulässt. Die Wolmirstedter dagegen warten mit Import- und Ex-Bundesligaspielern auf, die allein schon durch Alter und Erfahrung der im Schnitt fast 4 Jahre jüngeren RSV-Mannschaft einiges voraus hatten. Und obwohl man die ersten Minuten gut mithalten konnte, stellte Wolmirstedt ab Mitte des ersten Viertels klar, wer der Gewinner des Abends sein würde. Die Stahnsdorfer gaben aber trotz allem nicht auf und erspielten sich bis zur letzten Minute immer wieder Chancen und zeigten, dass auch sie trotz der Jugend kein zu unterschätzendes Team sind. Trainer Michael Wende resümierte anschließend, dass man zwar keine Überraschung erkämpfen konnte, aber doch viele der Vorgaben des Trainers auf dem Feld erfolgreich umgesetzt wurden. Schließlich befand sich bei den RSVlern einer von zwei 16jährigen bereits in der Startaufstellung, während bei Wolmirstedt trotz hoher Führung der jüngste Spieler erst im letzten Viertel ein paar Spielminuten bekommen hat.
Wie schon in der letzten Saison haben sich die Wolmirstedter Fans auch diesmal wieder nicht sehr fair verhalten. Während bei Verletzung eines Wolmirstedters auch von der RSV Bank und unseren Fans anerkennend applaudiert wurde, musste man sich nach der Verletzung unseres Flügelspielers Florian Fürstenberg Buhrufe und Schmähungen anhören. Hier ist sicher auch das Verhalten des gegnerischen Trainers nicht ganz unschuldig, der ab der ersten Minute trotz hohem Vorsprung und klarer Überlegenheit ununterbrochen mit den Schiedsrichtern diskutiert und unseren jungen Spieler eine zu harte Spielweise unterstellt hat.
Allerdings spricht die Reboundstatistik (RSV 26 / WMS 47) eine andere Sprache. Hier machte sich insbesondere die körperliche und größentechnische Überlegenheit der Wolmirstedter bemerkbar, was sich dann auch in den Second Chance Points ausdrückt RSV 10 / WMS 27. Während die Zahlen in Bezug auf die Wurfstatistik gar nicht so eklatant abweichen: RSV 43,3% / WMS 51,2 % 2er Quote und RSV 37% / WMS 38,1% 3er Quote.
Am Ende verlor man mit 68:104. Aber man hat wieder etwas gelernt und muss sich auf das nächste Spiel fokussieren. Nächstes Wochenende steht eines der wichtigsten Saisonspiele an und natürlich freuen sich die Jungs über jede Unterstützung von der Seitenlinie.