Die Aufteilung der 2.Basketball Bundesliga Pro B in die Gruppen Nord und Süd führt es mit sich, dass der RSV Eintracht Teltow / Stahnsdorf / Kleinmachnow im Laufe einer Saison einige weite Reisen zu bestreiten hat. Am Sonnabend steht nun die erste Fahrt quer durch die Republik von Ost nach West an, denn um 19:30 Uhr kommt es zum Gastspiel bei den RheinLand Versicherungen Hertener Löwen.
Wie schon die beiden letzten Kontrahenten aus Wolfenbüttel und Braunschweig sind die Hertener ein Dauerrivale in all den fünf Jahren Zugehörigkeit zur Pro B gewesen. Nachdem man in den Duellen gegen die anderen beiden „Ligadinos“ jeweils den Kürzeren ziehen musste, erhofft man sich nun wenigstens einen Sieg noch mitnehmen zu können. Allerdings wird dies für die Brandenburger nicht nur aufgrund der Strapazen der fast 500km weiten Anfahrt ein schweres Unterfangen, sondern vor allem wegen der Stärke des Gegners. Die Löwen gehörten in den letzten Jahren immer zum Spitzenfeld der Liga. Vor zwei Jahren stieg man sportlich sogar in die Pro A auf, allerdings musste man aufgrund der fehlenden Halle (Vorschrift ist eine Spielstätte mit einer Kapazität von 1500 Plätzen sowie ein Parkettboden) auf den Aufstieg verzichten. Auch in dieser Spielzeit zählen die Westdeutschen wieder zum Titelkreis. Mit Vincent Kittmann, Christoph Hackenesch, Maik Berger und Jonas Hartmann konnten die deutschen Leistungsträger der Vorsaison allesamt gehalten werden. Vor allem Kittmann, den RSV-Fans sicher noch durch seinen Fabeldreier mit der Schlusssirene zur Verlängerung aus dem letztjährigen Gastspiel noch bekannt, spielt bisher eine herausragende Saison. Durchschnittlich 25,5 Punkte, 11,5 Rebounds und 4,5 Ballgewinne bedeuten einen Effektivitätswert von 34,5, was ligaweit deutlich den Spitzenwert darstellt. Die meiste offensive Unterstützung erhält er durch die beiden über 2m großen Amerikaner Joshua Taylor und Raymond Wright, welche bisher 16,5 respektive 12,5 Punkte pro Spiel erzielen. Maik Berger und Christoph Hackenesch (jeweils 12 PpS) sowie der dritte Amerikaner Ryan Daugherty (7 PpS) sind ebenfalls sehr korbgefährlich. „Herten ist qualitativ auf allen Positionen sehr gut aufgestellt. Dies wird eine sehr schwere Auswärtsaufgabe für uns. Wir müssen sehen, wie wir ohne Michael Haucke mit veränderter Rotation klarkommen. Wir sind nicht Favorit und können ohne Druck aufspielen. Ich erwarte von meinem Team, dass wir von Anfang an kämpferisch zu 100% da sind.“, erklärt RSV-Trainer Vladimir Pastushenko.
Der Einsatz von U18-Nationalspieler Robin Jorch in Herten ist indes noch ungewiss, denn bei einem Zusammenprall im Training mit Tobias Lange erlitt er eine Gehirnerschütterung. „Robin konnte nicht mehr trainieren und musste sich auch am Folgetag noch mehrfach übergeben. Ich hoffe natürlich, dass er trotzdem dabei sein kann.“, so Pastushenko, der aber ohnehin auf einige Perspektivspieler wird verzichten müssen. Diese starten zeitgleich gegen Empor Berlin mit dem Farmteam in der 2.Regionalliga in die neue Saison.