RSV gewinnt deutlich in Recklinghausen
Die Ausgangslage vor dem Auftakt in die Playdowns war für die Korbjäger des RSV Eintracht 1949 klar. Um die Chancen aufrecht zu erhalten, den Klassenerhalt in der 2.Basketball-Bundesliga ProB noch aus eigener Kraft schaffen zu können, musste unbedingt ein Sieg bei Schlusslicht Citybasket Recklinghausen her. Umgekehrt war aber auch klar, dass die Gastgeber den eigenen dann rechnerisch feststehenden Abstieg in die Regionalliga unbedingt verhindern wollten.
Mit diesem Wissen und quasi mit dem Mute der Verzweiflung legten die Westdeutschen dann auch los, was in einen 18:10 Blitzstart nach nur sechs Minuten mündete. Doch die zuletzt guten Auftritte haben dem RSV offensichtlich das nötige Selbstbewusstsein gegeben, sich von einem frühen Rückstand nicht verrückt machen zu lassen. Ein eigener 15:4 Lauf bis zum 25:22 in der 11. Minute war die passende Antwort. Recklinghausen schaffte es lediglich einmal noch auszugleichen (28:28, 14. Minute), jedoch hatte der RSV nun die Kontrolle über das Spiel gewonnen. Angeführt vom überragenden Playmaker Antoine Myers, der gegen seinen ehemaligen Verein mit 24 Punkten Topscorer wurde, erhöhte sich der Vorsprung zur Pause auf 40:33 und nach dem dritten Viertel bereits auf 60:49. Der Schlussabschnitt wurde dann sehr souverän mit 21:5 bis zum 81:55 Endstand über die Bühne gebracht. Bemerkenswert dabei, dass alle 19 Freiwürfe verwandelt werden und sich alle elf eingesetzten Spieler in die Punkteliste eintragen konnten. Einziger Wermutstropfen ist die Verletzung von Colin Craven. Mit 14 Zählern in nur 12 Minuten war er wie schon zuletzt recht häufig ein wichtiger offensiver Aktivposten, bis er aufgrund einer Knöchelverletzung das Spiel als Zuschauer beenden mussten. Eine genaue Diagnose steht noch aus, jedoch verpasste Craven bereits einen Großteil der regulären Saison durch eine ähnliche Verletzung.
Für Recklinghausen indes ist durch diese Niederlage der sportliche Abstieg besiegelt. Allerdings wollen die Westdeutschen sich bei noch ausstehenden fünf Playdown-Partien nach eigener Aussage nicht aufgeben, sondern streben das Erreichen des vorletzten Ranges an. Dieser könnte im Falle von Rückzügen oder nicht erteilten Lizenzen am Ende noch eine große Rolle spielen.
RSV: Myers 24, Adeyeye 15, Craven 14, Teucher 10, Jahn 3, Herwig 3, Paul 3, Schumann 3, Hildebrandt 2, Ney 2, Smith 2