Am vergangenen Samstag musste ein Teil der NBBL-Spieler ein anstrengendes Programm hinter sich bringen: um 13 Uhr warteten die Piraten in Hamburg auf unser Team und um 19 Uhr dann die SBB Baskets Wolmirstedt auf die Regionalliga-Mannschaft, die bis auf wenige Spieler in Personalunion mit der NBBL spielt. Leider war keiner der Spielpartner bereit, unserem Verlegungswunsch entgegen zu kommen und so hatten wir keine Wahl und mussten irgendwie antreten. Die gleiche Situation hatte das Doppelteam bereits am ersten Spieltag nach Weihnachten, als eine Hälfte der Mannschaft zu den Sharks nach Itzehoe musste und die andere Hälfte der Spieler versuchte, bei der BG Zehlendorf nicht unterzugehen. Insbesondere die BGZ war nicht gewillt, einen anderen Termin mit dem Nachbarn zu finden.
Zunächst ging es nun aber letzten Samstag um 8.30 Uhr los in Richtung Norden. Die Fahrt verlief problemlos und man war überpünktlich da, durfte aber nicht in die Halle, weil sich das Team der ProA – die Hamburg Towers – im Abschlusstraining in der Halle vorbereitete. Um 12 Uhr konnte man dann in die Kabinen und mit dem Aufwärmen beginnen. Pünktlich um 13 Uhr ging es schließlich los.
Nachdem die erste Nervosität verflogen war, haben die Baskets ein tolles Teamplay gezeigt und konnten insbesondere das zweite Viertel klar für sich entscheiden und so mit einem komfortablen 13-Punkte Vorsprung in die Halbzeit gehen. Die wenigen mitgereisten Zuschauer hatten sich jedoch zu früh auf eine Fortsetzung gefreut. Zu viele Einzelaktionen zu Beginn der 2. Halbzeit ließen den Vorsprung schnell auf 7 Punkte schmelzen. Damit hatten die Piraten wieder Aufwind und nutzten diesen auch. Korb für Korb arbeitete sich der Gastgeber nicht nur an die Baskets heran sondern am Ende leider auch noch vorbei. Obwohl die Baskets 15 sec vor Schluss noch die Möglichkeit hatten, einen Korb zu machen und nur mit einem Punkt hinten lagen. Unglücklicherweise ist uns das nicht gelungen und so musste man schließlich die knappe Niederlage einstecken.
Aber es blieb nicht viel Zeit zum Hadern, da es direkt nach dem Spiel für 5 der Spieler hieß: ab ins Auto und weiter nach Wolmirstedt! Dort wartete schließlich der Coach mit weiteren 4 Spielern, um in der 2. Regionalliga Nord das nächste Pflichtspiel zu absolvieren. Leider waren auch die Wolmirstedter nicht im Ansatz bereit, uns bei einer Verlegung entgegen zu kommen. Also hieß es, sich noch einmal zu motivieren und die 3 stündige Fahrt zur Erholung nutzen.
Ohne einen echten Center und vor beeindruckender Kulisse von ca. 250 Zuschauern und nur 3 mitgereisten Fans hatten es die Jungs nicht leicht ins Spiel zu finden. Aber zur Überraschung aller wollten es die Jungs (im Schnitt 8 Jahre jünger und 5 cm kleiner) den Gastgebern nicht zu leicht machen. Mit schnellen Angriffen und guten Abschlüssen konnte man verhindern dass die Gastgeber sich entscheidend absetzen konnten. Schon das zweite Viertel ging an die Gäste. Leider war man relativ schnell foulbelastet und musste viel wechseln. Hier machte sich natürlich die dünne Personaldecke bemerkbar. Aber trotzdem spielte man auf Augenhöhe und immer, wenn der Gegner versuchte sich ein wenig weg zu stehlen, fand ein Dreier den Weg in den Korb und hielt das Gästeteam in Schlagdistanz. So ging dann nach dem zweiten auch das dritte Viertel an die Gäste. Schließlich konnte man sich sogar ein wenig absetzen, aber die Schiedsrichter machten dem Lauf des RSV einen Strich durch die Rechnung und schickten einen nach dem anderen „großen“ Spieler mit dem 5. Foul auf die Bank. So dass am Ende nur noch 6 Spieler übrig waren, von denen auch schon 4 mit jeweils 4 Fouls belastet waren. Aus diesem Grunde entschied sich der Coach bei Ausgleich 5,6 sec vor Schluss nicht zu verteidigen, sondern das schnelle Foul zu suchen. Da der Gastgeber nur einen Freiwurf verwandeln konnte, hätte ein Korbleger zum Sieg gereicht. Genau das probierten die Gäste und wurden leider beim Abschluss gefoult – jedoch entschieden die Schiedsrichter, dieses Foul nicht mehr zu pfeifen und so konnten es nicht die Spieler entscheiden. Das war nach dieser furiosen Leistung der Jungs bitter, aber nicht nur für den Coach sondern auch für die mitgereisten Fans waren sie die wahren Sieger.
Allerdings fragt man sich tatsächlich, warum sich Wolmirstedt trotz des Größenvorteils (immerhin 3 Spieler über 2m) und professioneller Spieler so wenig souverän auf dem Feld präsentiert hat. Das frische, schnelle Spiel des blutjungen Gästeteams stellte die Gastgeber ein ums andere Mal vor Probleme in der Defense. Vor allem die 13 Dreier der Gäste konnten einfach nicht verteidigt werden. Letztlich hat die deutlich bessere Reboundquote und die Freiwürfe die Wolmirstedter im Spiel gehalten und ihnen am Ende den Sieg beschert. Hier der Link zur Statistik:
http://live.fibaeurope.com/www/Game.aspx?acc=5119&gameID=109412&lng=en
Am Samstag erwartet die Jungs bereits der dritte Doppelspieltag! Um 13 Uhr spielen die AB Baskets in der Elbestraße in Teltow gegen die Baskets Akademie Weser Ems. Um 19 Uhr erwartet dann die Regionalliga Mannschaft des RSV als weiteres Kooperationsteam in der gleichen Halle das Team des VfB Hermsdorf. Hier möchte man nun endlich wieder einen Sieg einfahren und dem Coach damit ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk machen.