RSV Eintracht macht wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt
Durchweg erschöpfte, jedoch auf der einen Seite sehr glückliche und auf der anderen Seite extrem enttäuschte Gesichter konnte man nach dem Schlusssignal am Sonntag in der Rosa-Parks-Sporthalle in Herten beobachten. Soeben hatten sich in den Playdowns die einzigen beiden verbliebenen Dinos der 2.Basketball-Bundesliga ProB duelliert, wobei spätestens nach dem 93:63 Sieg des SC Rist Wedel gegen die EN Baskets Schwelm am Vortag klar war, dass nur ein ProB-Gründungsteam den sportlichen Klassenerhalt wird schaffen können. Nach 40 Minuten sehr umkämpften Minuten gehörten die glücklichen Gesichter am Ende dem RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf, der die gastgebenden Hertener Löwen mit 86:76 (48:30) bändigte. In der Tabelle liegt der RSV mit nun 18 Punkten hinter dem bereits so gut wie sicher geretteten SC Rist Wedel (20) rangierend nun bereits vier Punkte vor Herten (14) und sogar sechs Punkte vor Schwelm (12). Somit ist vor den drei noch ausstehenden Partien klar, dass Schwelm sportlich abgestiegen ist und sich die Hertener Löwen nur noch retten können, wenn sie alle drei Spiele gewinnen und der RSV zugleich sieglos bleibt.
Die Brandenburger starteten mit dem Wissen um die Wichtigkeit der Partie extrem fokussiert. Dies stellte auch Trainer Jan Sauerbrey lobend heraus: „Ich bin sehr stolz wie die Mannschaft in das Spiel gestartet ist. Mit einer überragenden Intensität in der Verteidigung und gutem Zusammenspiel im Angriff haben wir früh den Grundstein für den Sieg gelegt.“ Mit der höchsten Punkteausbeute der Saison endeten die ersten zehn Minuten mit 29:9, wobei offensiv hier vor allem Jackson Capel und Jeff Harper dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Beide sollten am Ende mit 27, respektive 22 Zählern auch die Topscorer werden. Bis zur Halbzeit hielt der RSV trotz nun starker Gegenwehr der Westdeutschen in etwa diesen Vorsprung, so dass man mit 48:30 die Seiten wechselte. Was danach passierte, umschreibt Sauerbrey wie folgt: „Mit dem restlichen Spielverlauf, insbesondere dem dritten Viertel, kann man nicht zufrieden sein. Wir haben die Intensität der Anfangsphase vermissen lassen und die Hertener unnötig wieder ins Spiel kommen lassen.“ Und tatsächlich kamen die Löwen durch großen Kampf und angeführt von Deandre Landsdowne (26 Punkte und 10 Rebounds) immer näher heran. Bis auf 55:49 schmolz der Vorsprung gegen Ende des dritten Viertels, doch wurden allmählich erste Ermüdungserscheinungen bei den Leistungsträgern der Hertener ersichtlich, da diese fast durchspielen mussten.
Dies nutzte der RSV und zog zu Beginn des Schlussviertels gleich wieder zweistellig davon und verteidigte diesen Vorsprung letztlich bis zum Ende, da auch die ansonsten so oft schwache Freiwurfquote mit 25 von 38 (66%) diesmal akzeptabel war. „Der Sieg heute war extrem wichtig und hart erkämpft! Nach einer extrem suboptimalen Trainingswoche mit sehr vielen Kranken und verletzten war uns klar, dass uns heute kein leichtes Spiel bevorsteht. Am Ende zählt für uns aber nur das Ergebnis. Jetzt müssen wir schnellstmöglich alle wieder fit kriegen, um dann nächste Woche das Ziel Klassenerhalt endgültig zu erreichen. “, bilanzierte ein letztlich zufriedener Jan Sauerbrey schlussendlich und blickt zugleich schon auf das Rückspiel gegen Herten am 17.4. in eigener Halle voraus.
RSV: Capel 27, Harper 22, Müller 17, Ney 8, Cooper 5, Herwig 2, Schoeps 2, Schumann 2, Hasenkampf 1, Teucher