Den Korbjägern des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf ist am Ostermontag ein wichtiger Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt in der 2.Basketball-Bundesliga ProB geglückt. Gegen die EN Baskets Schwelm gelang im ersten von drei Heimspielen in den Playdowns der erhoffte und so wichtige 93:80 (39:37) Erfolg. Damit liegen die Brandenburger mit nun 16 Punkten hinter dem SC Rist Wedel (18 Zähler) an zweiter Position der Abstiegsrunde, die gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt wäre. Dahinter liegen die in den Playdowns bisher noch sieglosen Hertener Löwen (14 Punkte) sowie die EN Baskets Schwelm, die weiterhin bei 12 Zählern verharren. Bei noch insgesamt vier ausstehenden Spielen ist aber noch für kein Team eine Entscheidung gefallen, wohin die Reise nächste Saison geht.
Zwar starteten die Gäste etwas besser in die Partie (7:2 nach 2 Minuten), jedoch merkte man dem Team von Trainer Jan Sauerbrey an, dass es unbedingt die zwei Punkte in eigener Halle behalten wollte. Einstellung und Einsatz stimmten, wobei im Angriff häufig Kenneth Cooper oder Erik Müller in Korbnähe als Anspielstation gesucht wurden. „Wir haben gesehen, dass wir ganz klare Schnelligkeitsvorteile, vor allem auf der Position 4 mit Erik Müller, haben. Zudem ist Kenneth Cooper ein wandelndes Miss-Match, den in dieser Liga keiner 1-1 verteidigen kann. Das wollten wir konsequent ausspielen und das hat gut funktioniert. So erklärt sich die hohe Foulbelastung der Schwelmer Center.“, beschreibt RSV-Coach Sauerbrey die taktische Marschroute. In der Tat war Gästetrainer Kristofer Speier aufgrund der Foulprobleme seiner beiden Big Men Ivan Krolo (2,17m) und Sebastian Schröter (2,07m) gezwungen eine etwas andere Rotation zu spielen.
Vor allem Jackson Capel war hier immer wieder in der Lage dies zu nutzen, indem er mehrfach aus der Halb- und Ferndistanz traf. Dennoch blieb Schwelm im Spiel, vor allem durch eine sehr gute Arbeit beim Offensivrebound (am Ende insgesamt 24), was den Westdeutschen immer wieder zweite oder gar dritte Wurfmöglichkeiten bot. Zudem war die Freiwurfquote wie schon so oft in dieser Saison mit 52% ziemlich schwach. Und so führte Schwelm in der 22. Minute kurz nach dem Seitenwechsel noch mit 44:39, jedoch folgte nun eine der besten Phasen des RSV in der gesamten Saison. Das spielentscheidende Szenario beschreibt Trainer Sauerbrey wie folgt: „Was uns heute den Sieg gebracht hat, ist dass unsere Jungs heute mental anders aufgetreten sind als zuletzt. Wir müssen kämpfen und alles was wir haben auf dem Spielfeld lassen. Ab Mitte des dritten Viertels haben wir sehr guten Mannschaftsbasketball gespielt. Dort ist der Ball gelaufen und nach defensiven Ballgewinnen haben wir sehr schnell umgeschaltet.“ Die Zahlen unterstreichen dies deutlich, denn am Ende waren es 20 Assists für den RSV, davon ganze 15 in der 2.Halbzeit. Die meisten Vorlagen fanden in den drei Topscorern Capel (29), Cooper (24) und Müller (21) ihren Abnehmer. Cooper stach zudem auch bei Rebounds (17) und Blocks (4) hervor, während Niko Schumann 8 Assists beisteuerte.
„Kurzfristig freuen wir uns jetzt erstmal. Wir haben jetzt leider ein Wochenende frei, am liebsten würde ich den Schwung sofort mitnehmen in die nächsten beiden Spiele gegen Herten.“, blickt Jan Sauerbrey aber bereits voraus.
RSV: Capel 29, Cooper 24, Müller 21, Ney 8, Schumann 5, Craven 4, Harper 2, Hasenkampf, Herwig, Schoeps, Teucher