RSV Eintracht beendet Niederlagenserie
Nach zuletzt sieben Niederlagen in Serie gab es für die Korbjäger des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf endlich wieder Grund zum Lachen. Ausgerechnet beim langjährigen Erstligisten Artland Dragons gelang dem Team von Trainer Jan Sauerbrey der erlösende Befreiungsschlag durch einen überraschenden 66:61 (30:41) Erfolg. Da jedoch die direkten Konkurrenten aus Recklinghausen (75:70 in Oldenburg) und Wedel (94:68 in Herten) ebenso punkteten, hat sich an direkten der Tabellenkonstellation mit drei punktgleichen Team am Tabellenende zunächst nur wenig geändert. Jedoch ist der gemeinsame Abstand auf den letzten Playoffplatz, den die Hertener Löwen belegen auf zwei Spiele zusammengeschrumpft.
In der ersten Halbzeit ähnelte das Spiel in Quakenbrück noch den Pleiten der letzten Zeit. Der RSV verteidigte zwar solide, verlor aber durch zu viele Fehlwürfe und Ballverluste in der Offensive immer mehr den Anschluss. Folgerichtig ging man mit einem zweistelligen Rückstand (30:41) in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel zeigte Kapitän Niko Schumann mit einem Ballgewinn und einer direkten Vorlage zum Korbleger von Erik Müller aber direkt an, dass man sich noch lange nicht aufgegeben hatte. „Nachdem sich in der ersten Halbzeit wieder einige der alten Fehler eingeschlichen haben, kam die Mannschaft extrem bissig aus der Kabine. Über die harte Defense haben wir uns einfache Würfe erarbeitet und man konnte zu sehen wie das Selbstvertrauen von Minute zu Minute stieg.“, beschreibt RSV-Trainer Jan Sauerbrey das Geschehen im zweiten Durchgang. Und tatsächlich zeigte die aggressive Ganzfeldverteidigung allmählich seine Wirkung. Der nach seiner Syndesmosebandverletzung zuletzt formschwache Jeff Harper präsentierte sich stark verbessert (14 Punkte und 8 Rebounds) und setzte mit einem Dunking zum Ende des dritten Viertels noch einmal ein wichtiges psychologisches Signal, denn immerhin war man nun wieder auf 47:52 in greifbare Nähe herangekommen. Zudem lieferte Colin Craven (10 Punkte) von der Bank kommend wichtige offensive Impulse.
Zwar lag der RSV fünf Minuten vor dem Ende immer noch 50:56 im Hintertreffen, doch kam nun der große Auftritt von Rückkehrer Jackson Capel. Der US-Scharfschütze zeigte seine Wurfqualitäten und erzielte 14 der letzten 16 RSV-Punkte, davon drei Dreipunktewürfe. Gepaart mit der weiterhin aggressiven Defensivleistung reichte dies, um den Gastgeber in der Schlussphase den Zahn zu ziehen. „Heute haben wir uns endlich mal für unseren Kampfgeist belohnt. Nur 20 zugelassene Punkte in Halbzeit 2 sprechen eine deutliche Sprache! Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft wie sie heute in dieser Drucksituation reagiert hat. Jetzt gilt es diesen Schwung in die nächsten Wochen mitzunehmen!„, freut sich Coach Sauerbrey und blickt damit bereits auf das nächste Heimspiel am Samstag gegen Herten voraus, wo man den Abstand zu den Playoffrängen auf einen Sieg verkürzen könnte.
RSV: Capel 17, Harper 14, Müller 13, Craven 10, Cooper 9, Ney 3, Herwig, Schoeps, Schumann, Teucher –