Ballverluste besiegeln erneute Niederlage
Es hatte alles so gut angefangen für den RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf bei seinem Jahresauftakt am Sonntag in der Sporthalle der Heinrich-Zille-Grundschule in Stahnsdorf. Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge wollte das Team von Trainer Jan Sauerbrey endlich zurück auf die Siegerstraße. Ausgerechnet gegen den in Bestformation angereisten Tabellenführer Iserlohn Kangaroos zeigten die Brandenburger in der ersten Halbzeit ein couragierte Leistung.
Man verteidigte engagiert, arbeitet gut beim Rebound und traf zudem endlich auch die Würfe aus dem Feld, so dass man zwischenzeitlich auf bis zu 38:26 davonziehen konnte. Es sah also recht gut aus, und die Stimmung unter den 250 Zuschauern in der Zille-Halle war beim Halbzeitstand von 40:31 allgemein sehr gut. Nach dem Seitenwechsel konnte der RSV zunächst an die gute Leistung anknüpfen und es machte sich Optimismus breit, dass man die Überraschung eventuell schaffen könnte. Doch Mitte des dritten Viertels nachdem Erik Müller zum 54:43 eingenetzt hatte, kam plötzlich ein totaler Bruch ins Spiel. Nicht ein einziger Feldkorb sollte der Eintracht in den folgenden sechs Minuten mehr gelingen. Stattdessen leistete man sich diverse Ballverluste gegen die aggressive Defense der Sauerländer. Und so hatten die Gäste innerhalb von nur sechs Minuten durch einen 17:2-Lauf das Spiel komplett gedreht .
Doch obwohl man eigentlich immer noch aussichtsreich im Spiel war, schien es, als sei die Moral des Gastgebers damit gebrochen gewesen. Auf der anderen Seite agierten die Kangaroos nun aber phasenweise wie aus einem Guss und erhöhten ihren Vorsprung im Schlussviertel sukzessive bis zum 74:65 Endstand. „Wir nehmen den Sieg hier gern mit. Wir wussten, dass es sehr schwer wird in Stahnsdorf zu bestehen. Die hohe Zahl der gegnerischen Ballverluste sowie unsere besseren Kraftreserven durch eine tiefere Bank waren aus meiner Sicht spielentscheidend.“, bilanzierte Gästetrainer Matthias Grothe auf der Pressekonferenz.
Durch die sechste Niederlage in Folge verschlechterte sich die Bilanz des RSV auf nun 4 Siege gegenüber 10 Niederlagen, wobei man dennoch – inzwischen aber punktgleich mit den dahinter rangierenden Teams aus Wedel und Recklinghausen – auf dem zehnten Platz verbleibt. Der Rückstand zu Platz 8 vergrößerte sich dagegen auf drei Siege. „In der ersten Halbzeit haben wir sehr guten Basketball gespielt. Aber das macht mich nach hinten raus eher noch wütender, weil die Jungs gezeigt haben, dass wir eigentlich das umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben. Aber wir schaffen es leider nicht den Fokus über 40 Minuten hoch zu halten und das bricht uns heute komplett das Genick. 30 Ballverluste, davon allein 9 im dritten Viertel, sind einfach indiskutabel.“, so die Analyse des ob der neuerlichen Pleite und vor allem ob dessen Zustandekommen sehr frustrierten Jan Sauerbrey. Jackson Capel war bei seinem Heimdebüt mit 16 Punkten zwar Topscorer, allerdings waren davon nur vier Punkte in der zweiten Halbzeit.
RSV: Capel 16, Cooper 15, Müller 11, Ney 8, Harper 5, Craven 4, Hasenkampf 2, Schoeps 2, Schumann 2, Herwig, Kamke, Teucher
Komplette Statistik: http://live.zweite-basketball-bundesliga.de/g/101852?s=boxscore
Foto: Wolfgang Tobehn (tobehn@web.de)