Iserlohn kommt nach Stahnsdorf
Das neue Jahr startet für den RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf am Sonntag um 18:00 Uhr gleich gegen die vermeintlich stärkste Mannschaft der Liga. Zu Gast in der Sporthalle der Heinrich-Zille-Grundschule in Stahnsdorf – die eigentliche Heimhalle der BBIS auf dem Kleinmachnower Seeberg ist leider durch eine schulische Veranstaltung belegt – sind die Iserlohn Kangaroos. Diese haben bis dato nur drei Spiele verloren, zwei davon gleich ganz zum Anfang der Saison noch im Oktober, und führen damit aktuell die Gruppe Nord der 2.Basketball-Bundesliga Pro B mit einer Bilanz von 10-3 an. Nahezu umgekehrt verlief das alte Jahr dagegen für den RSV Eintracht, der mit Verletzungsproblemen zu kämpfen und nach einem 4-4 Start zuletzt fünfmal in Folge das Nachsehen hatte und auf den zehnten Platz zurückfiel.
Die Iserlohn Kangaroos wurden bereits vor der Saison in einer Umfrage unter den Trainern häufig als Favorit genannt. Die Westdeutschen verfügen über einen extrem ausgeglichen Kader, wo die Lasten auf sehr viele Schultern verteilt sind. Durch die Kooperation mit BBL-Team Phoenix Hagen verfügt Iserlohn über qualitativ sehr gute deutsche Nachwuchsspieler. Effektivster Spieler ist hierbei auch der Juniorennational-Center Marcel Keßen, der bisher auf Durchschnittswerte von 13,5 Punkten und 8,2 Rebounds in nur 25 Minuten Einsatzzeit pro Spiel kommt. Dazu kommt der ebenso erst 19-jährige Jonas Grof, der als eines der größten Aufbauspieler-Talente des Landes gilt. Grof kam in 16 von 17 möglichen BBL-Spielen für Phoenix Hagen regelmäßig zum Einsatz (12 Minuten und 3,3 Punkte pro Spiel), Keßen immerhin auch schon 6 mal. Dass nur noch der Amerikaner Jerry Brown (10,3 PpS) zweistellig punktet und kein Spieler über 30 Minuten auf dem Parkett steht, unterstreicht die mannschaftliche Geschlossenheit der Sauerländer.
Diese Stärken sieht auch RSV-Trainer Jan Sauerbrey: „Der Tabellenführer spielt eine hervorragende Saison, ist extrem tief besetzt und eine Mannschaft gespickt mit hoch talentierten Jugendlichen, die sich für die BBL in Hagen beweisen wollen. Ihr Stil ist geprägt von einer unglaublich hohen Intensität, die sie über das ganze Spiel entwickeln. So wird es für uns vor allem wichtig sein Ruhe und Übersicht zu bewahren um unnötige Ballverluste zu minimieren.“, beschreibt der Coach und gibt auch gleich erste Vorgaben, worauf es taktisch ankommen wird, wenn man gegen den Primus bestehen will. Sauerbrey umschreibt auch die Zeit zwischen den Jahren für sein Team. „Die Mannschaft hatte nach dem letzten Spiel in Rostock knapp 2 Wochen Trainingspause, in der zwar die Erholung im Vordergrund stand, aber auch Lauf- und Wurfeinheiten absolviert wurden. Jetzt sind wir physisch und mental erholt und bereit uns den schweren Aufgaben der kommenden Wochen zu stellen. Der Januar hat es wirklich in sich erst mit 3 Spielen gegen Aufstiegskandidaten und dann dem immens wichtigen Rückspiel gegen Herten. Wir haben uns vor allem vor genommen, unsere offensive Schwächen zu beseitigen und wieder mehr Team Basketball zu spielen.“ und findet abschließend auch noch ein paar Worte zur Personalsituation und dem im Internet gestreuten Gerücht, dass Center Kenneth Cooper den Verein Weihnachten verlassen hat.
„Zur Personalsituation bleibt zu sagen, dass wir zum ersten mal in dieser Saison fast zu 100% fit sind! Ein paar Jungs haben leichte Erkältungen, aber nichts Gravierendes. Auch Kenneth ist weiterhin an Bord! Woher dieser Artikel kam ist mir ein Rätsel, und ich war genauso überrascht wie viele andere auch. Bleibt zu hoffen, dass wir unser Soll für Verletzungen für diese Saison erschöpft haben und jetzt mit voller Kraft angreifen können! Mit dem Spiel gegen Iserlohn steht jetzt auf jeden Fall gleich mal ein richtiger Knaller an!“ Beim Hinspiel lieferte der um David Herwig und Erik Müller dezimierte RSV den Kangaroos übrigens einen tollen Fight, unterlag jedoch am Ende knapp mit 77:79.