RSV Eintracht holt erneut zweistelligen Rückstand auf
Zum zweiten Mal in Folge haben die Basketballer des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachow / Stahnsdorf in der 2.Bundesliga Pro B durch einen Kraftakt trotz eines zwischenzeitlich zweistelligen Rückstandes ein Spiel noch drehen können. Im vorletzten Heimspiel des Jahres setzten sich die Brandenburger vor heimischer Kulisse in der BBIS-Sporthalle auf dem Kleinmachnower Seeberg mit 61:53 (28:36) gegen den SC Rist Wedel durch. Durch den zweiten Heimsieg der Saison konnte der RSV seine Bilanz auf jeweils 4 Siege und Niederlage ausgleichen und in der Tabelle den am letzten Spieltag erkämpften siebten Platz behaupten.
Beim RSV stand nach überstandener Knöchelverletzung wieder Erik Müller im Kader. Zudem gehörte nach einem Jahr studienbedingter Pause auch erstmals auch wieder Thomas Schoeps dazu. „Ich habe erst eine Woche mit der Mannschaft trainiert und bin froh jetzt wieder dabei zu sein.“, erklärte Schoeps, der genau wie Erik Müller mit viel Applaus begrüßt wurde. Schoeps war in der 9.Minute eingewechselt worden und fügte sich gleich gut mit einem Assist auf Dennis Teucher ein, der per Korbleger zum 18:17 abschloss, was zugleich der Endstand nach dem 1.Viertel war. Zwar gelang Kenneth Cooper zu Beginn des zweiten Viertels noch das 20:17, doch danach riss der Faden nahezu komplett. Wie schon so häufig in dieser Saison leistete sich der RSV eine Schwächephase, welche sich vor allem durch viele Ballverluste und eine schlechte Wurfausbeute bemerkbar machte. Lediglich ein Feldkorb durch einen Dreipunktewurf von Thabo Paul in der 15. Minute gelang den Schützlingen von Trainer Jan Sauerbrey im zweiten Viertel noch, ehe Jeff Harper kurz vor dem Halbsignal den bereits zweistelligen 26:36 Rückstand per Tip in noch auf 28:36 schönte.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der RSV Eintracht dann von Beginn an sehr präsent. Egal welche Formation auf dem Feld stand, stets wurde mit sehr hoher Intensität und Leidenschaft verteidigt. So gelang es im dritten Viertel zunächst auszugleichen und im Schlussviertel dann nach und nach davon zu ziehen. Da man jedoch an der Freiwurflinie schwächelte (nur 22/40 = 55%), brachte erst ein Dreipunktewurf von David Herwig zum 57:51 knapp 100 Sekunden vor dem Ende die Vorentscheidung.
„Wir haben in der 2. Halbzeit endlich das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten die Wedeler Mannschaft, die die meisten Ballverluste in der Liga hat, dazu provozieren den Ball herzugeben durch intensive Verteidigung und durch Doppeln wo es angebracht ist, aber auch durch mannschaftliche Geschlossenheit. Beispielsweise war unsere Rotation in der Verteidigung so gut wie noch nie in dieser Saison. Schön anzuschauen war es dann heute zwar nicht unbedingt, denn über beide Teams verteilt gab es 53 Ballverluste. Unsere 24 Turnover, vor allem die 17 in der ersten Halbzeit sind natürlich auch zu viel, aber Wedel hatte am Ende sogar 29.“, beschreibt ein insgesamt aber recht zufriedener RSV-Coach Jan Sauerbrey und lobt zudem die Einstellung seines Teams: „Die Motivation war heute nach hinten raus der Unterschied und es war letztlich das, was uns am Ende den Sieg gebracht hat.“. Das sah auch sein Gegenüber Michael Claxton auf der anschließenden Pressekonferenz ähnlich, der ebenso die hohe Anzahl an Ballverlusten seines eigenen Teams sowie den Unterschied in der Motivation als entscheidende Faktoren nannte. Ein Sonderlob erhielt zudem Jeff Harper, auf dessen Konto insgesamt sieben Ballgewinne gingen.
RSV: Cooper 19, Harper 12, Ney 12, Herwig 7, Teucher 4, Paul 3, Decker 2, Müller 2, Hasenkampf, Schoeps, Schumann, Stahl –
Komplette Statistik: http://live.zweite-basketball-bundesliga.de/g/101817#boxscore
Foto: Wolfgang Tobehn (tobehn@web.de)