In einem bis zum Ende knappen NBBL-Auftaktspiel gewinnen die AB Baskets in Bremerhaven mit 70:68 (39:41). Topscorer auf Seiten der Spielgemeinschaft war Anton Kamke mit 22 Punkten.
Lange hatte sich die Mannschaft auf diesen Moment vorbereitet, nun endlich versammelte sich das Team um Headcoach Stephan McCollister zur finalen Besprechung in der Kabine des Eisbären-Trainingscentrums. Die Ansage war kurz, aber deutlich: Ein „Gewinnerteam“ sollte sich zum Saisonstart auf dem Feld präsentieren.
Mit Levent Yer, Paul Giese, Anton Kamke, Amani Ogette und Akim Jonah startete das Team motiviert ins Spiel – die ersten Saisonpunkte und 2:0-Führung der AB Baskets erzielte Amani per Korbleger. Im Anschluss zeigten dann die Eisbären eine Reaktion auf die hohe Niederlage aus dem Spiel in Neustadt: Zweimal schnappte sich Moritz Hübner den Ball auf dem linken Flügel und schloss per Dunking ab – die Verteidigung der Baskets leistete Geleitschutz. In der Offensive wurden Chancen auf einfache Abschlüsse liegen gelassen (5:15, 4. Minute) Früh sah sich McCollister zu einer Auszeit und leistungsbedingten Wechseln gezwungen. Die Euphorie zum Saisonstart war rasch verflogen, die Sicherheit musste zurückerlangt werden. In der Folge wurden zwar Angriffe über die die Guards Thabo und Levent erfolgreich in Punkte umgemünzt, Probleme offenbarte aber weiterhin die Verteidigung am Ball und in der Rotation. 27 Punkte (70% Feldwurfquote) zum Ende des Viertels (24:27) für die Gastgeber sprachen eine eindeutige Sprache.
Der zweite Abschnitt verlief weitgehend ausgeglichen, keinem Team gelang ein Scoring-Run. In der Defensive traten beide Teams nun beherzter auf, die Wurfquote sank. Immer, als die Gäste aus der Hauptstadt etwas das Ruder übernahmen, war Moritz Hübner zur Stelle. Der Bremerhavener zog 1-1 zum Korb oder wurde unfreiwillig an die Linie geschickt und hatte mit 17 erzielten Punkten in den ersten 20 Minuten maßgeblichen Anteil an der 41:39-Halbzeitführung der Gastgeber.
Unzufrieden mit der Intensität und der Umsetzung der taktischen Vorgaben (11-Spieler-Rotation in Halbzeit 1) musste in der zweiten Halbzeit eine andere Einstellung Einzug halten, wollte man Punkte aus Bremerhaven mitnehmen. Aber auch die Bremerhavener kamen entschlossen aus der Pause. Kein Team konnte sich in den nächsten 10 Minuten wirklich absetzen, jedoch holten die AB Baskets sich in Form von erfolgreichen Einzelaktionen durch Levent und Würfen von Anton eine 56:51-Führung.
Ohne bisher spielerisch zu überzeugen, ging es im letzten Viertel nun in erster Linie darum, den kleinen Vorsprung in einen Sieg zu verwandeln. Einen Vorsprung halten? Daraus wurde schon zu Beginn nichts! Denn es war jetzt Marius Behr auf Seiten der Eisbären, der 12 seiner 18 Punkte im Schlussabschnitt erzielte und die Hoffnungen auf einen Heimsieg bis zur Schlusssekunde am Leben hielt. Knapp 2 Minuten vor Schluss sah es beim Punktestand von 67:64 für die Norddeutschen sogar danach aus, als Anton Kamke aus der Ecke einen wichtigen Dreier zum Ausgleich traf. Im nächsten Angriff konnten dann die Berliner die Zone endlich einmal überzeugend ausspielen – am Ende der Kette profitierte Faris Fadlelmula vom Anspiel von Spielmacher Thabo Paul und besorgte die letzten Feldpunkte für die Gäste. Von den anschließenden zwei Freiwürfen konnten die Eisbären nur einen verwandeln. Dann war der erste Sieg der AB Baskets in der jungen Geschichte der Spielgemeinschaft perfekt. Die abschließenden Freiwürfe nach Foul an Anton Kamke waren nach der Schlusssirene und damit nur noch Formsache.
„Insgesamt bin ich mit der Leistung heute nicht zufrieden, weil wir zu viel von den Trainingsinhalten heute nicht umgesetzt haben. Mit dem Ergebnis müssen wir daher unter diesen Umständen schon zufrieden sein. Gleichzeitig wissen wir nun, wo wir stehen und dass es noch viel zu tun gibt“, bilanzierte McCollister erleichtert.
Es spielten für die AB Baskets: Lennart Zumbusch, Thabo Paul (13 Punkte), Levent Yer (8), Jonas Wagner, Faris Fadlelmula (2), Anton Kamke (22), Paul Giese (9), Vincent Meunier (2), Jonas Jansen-Winkeln, Akim-Jamal Jonah (6), Nico Ehorn.
Am nächsten Sonntag (08.11., 14 Uhr, Sömmeringhalle) spielt das Team gegen Braunschweig.