Bekanntermaßen endete die letzte Spielzeit für den RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf in der 2. Basketball Bundesliga Pro B im April mit dem ernüchternden Ergebnis des sportlichen Abstieges in die Regionalliga Nord. Doch seitdem ist viel Wasser nicht nur durch den Teltowkanal geflossen, denn die Basketballlandschaft in Deutschlands höchsten Spielklassen hat sich nachhaltig verändert. Durch mehrere Verschiebungen in BBL und Pro A war plötzlich ein Platz in der Pro B frei geworden, den der RSV Eintracht einnehmen und damit in seine neunte Spielzeit als Bundesligist gehen darf.
Doch wie war das möglich? Eine Erklärung in Kurzform der Reihe nach: Nachdem die Artland Dragons aus Quakenbrück aus finanziellen Gründen in der BBL freiwillig die Segel strichen und einen Neuanfang in der Pro B (durch Übernahme des Teilnahmerechtes aus Braunschweig) beginnen und zudem auch die Cuxhaven BasCats aus ähnlichen Gründen statt in der Pro A in der Regionalliga an den Start gehen, waren plötzlich zwei Plätze in den höchsten deutschen Ligen frei geworden. Diese wurden – wie es die Ausschreibung vorsieht – jeweils als Wildcard ausgeschrieben. Nachdem der sportliche Pro B-Aufsteiger RheinStars Köln die Wildcard für die Pro A erhalten hatte, wurde für den Fall der Vergabe der BBL-Wildcard auch der dann vakante Platz in der Pro B ausgeschrieben, für den sich mehrere Vereine bewarben. Bereits im ersten Wahlgang erhielt der RSV „als bester sportlicher Absteiger“ die benötigte absolute Mehrheit aller stimmberechtigten Zweitligisten, so dass die künftige Ligazugehörigkeit nun am Votum der BBL-Vereine hing. Diese beschlossen kürzlich auf ihrer gemeinsamen Sitzung einstimmig den Crailsheim Merlins die Wildcard zu vergeben, so dass die Hohenloher nicht in die Pro A absteigen müssen, sondern in der BBL verbleiben dürfen.
„Wir freuen uns über das eindeutige Votum. Dies gibt uns die Möglichkeit unsere Ligatauglichkeit unter Beweis zu stellen und die vergangene Saison vergessen zu machen.“, erklärt Vereinspräsident Michael Grunwaldt. Bis dato hatten die Vereinsverantwortlichen ob der unsicheren Ligazugehörigkeit zweigleisig planen müssen. „Wir hatten im vergangenen Jahr viel Verletzungspech und freuen uns über die neue Chance. Jetzt haben wir endlich Planungssicherheit.“, ergänzt Abteilungsleiter Stephan Reitzig. Neben der Eintracht verbleibt somit nur noch Herten als einziger Gegner, mit dem man sich in all den neun Jahren Pro B bereits duellierte. Wieder zurückgekehrt sind die Herzöge Wolfenbüttel. Ansonsten beinhaltet die neue eingeteilte Nordstaffel einen kleinen Wermutstropfen, denn statt den attraktiven Ostderbies gegen Leipzig und Dresden, sind nun wieder die vorherigen Südteams aus Schwelm und Iserlohn vertreten.
2. Basketball Bundesliga Pro B Nord 2015/16
Artland Dragons
Baskets Akademie Weser-Ems/OTB
Citybasket Recklinghausen
EN Baskets Schwelm
Hertener Löwen
Itzehoe Eagles
MTV Herzöge Wolfenbüttel
NOMA Iserlohn Kangaroos
Rostock Seawolves
RSV Eintracht
SC Rist Wedel
VfL AstroStars Bochum
Bildquelle: 2.Bundesliga (facebook)