RSV Eintracht gewinnt gegen ALBA Berlin
Die Basketballer des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf haben am Freitagabend gegen die zweite Mannschaft von ALBA Berlin Dank der besten defensiven Saisonleistung mit 74:60 gewonnen. Gleichzeitig hielt man sich damit auch im vierten Aufeinandertreffen mit dem Alba-Farmteam schadlos. Durch den elften Saisonsieg halten die Brandenburger daher weiterhin Anschluss an das Spitzenquartett aus Herten, Vechta, Braunschweig und Hannover, welches aktuell die begehrten Heimrechtsplätze für die Playoffs innehält.
Beide Mannschaften gingen ersatzgeschwächt in das Derby. Während die Berliner auf ihren Topscorer Tobias Grauel (Außenbandriss im Knöchel) verzichten mussten, fehlte beim Heimteam mit Kellen Williams der beste Rebounder wegen einer Augenoperation. „Kellen hat eine Entzündung unter dem Auge, die operativ behoben werden musste. Wir hoffen, dass er nächste Woche wieder einsatzfähig ist.“, erklärt RSV-Trainer Vladimir Pastushenko. Für Williams rückte Neuzugang Akeem Bennett erstmals in die Startformation. In der ausgeglichenen Anfangsphase brachte Niko Schumann gegen sein ehemaliges Team mit einem Dreipunktewurf für eine 5:4 Alba-Führung auf die Anzeigetafel. Michael Haucke sorgte aber umgehend für die Antwort und brachte mit einem Nahdistanzwurf den RSV Eintracht 6:5 in Front. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch noch nicht abzusehen, dass dies die einzige Führung für die Hauptstädter während des gesamten Spiels bleiben sollte. Yannick Evans war nach überstandener Virusinfektion ebenso wieder in der Starting Five und sorgte mit einem Dunking in der 8.Minuten nicht nur für einen 20:14 Vorsprung, sondern auch für Szenenapplaus der 380 Zuschauer. Zu Beginn des zweiten Viertels schraubte Thomas Schoeps aus der Mitteldistanz den Abstand erstmals sogar in den zweistelligen Bereich (26:16, 11.Minute). Diese zehn Punkte Differenz waren es dann auch beim Halbzeitsignal (41:31), wobei Michael Haucke mit einem Dunking trotz Foul seines Gegenspielers in der 17.Minute ein weiteres Highlight setzen konnte. Besonders effektiv hatte aber bis dato Kapitän Tim Modersitzki agiert, der mit zwölf Punkten bei nahezu perfekter Wurfquote (nur ein Fehlwurf) Topscorer der Partie war.
Alba-Coach Milan Pesic reagierte und stellte nach dem Seitenwechsel auf Zonenverteidigung um, so dass der RSV auch zu Würfen aus der Distanz gezwungen werden sollte. Diese Maßnahme hatte zunächst Erfolg, denn Modersitzki kam fortan nicht mehr zur Geltung und die Berliner hatten Mitte des dritten Viertels, angeführt vom Amerikaner Darren Stackhouse (am Ende mit 18 Zählern bester Werfer), ihre beste Phase. Bis auf 43:47 (27.Minute) gelang es den Albatrossen zu verkürzen, ehe Keoni Watson als direkte Antwort einen erfolgreichen Dreipunktewurf zum 50:43 einnetzte. Dies war eine Art Weckruf, denn anschließend agierten die Pastushenko-Schützlinge wieder besser. Dank aggressiver Defense ließ man den Berlinern nur wenige Freiräume und erzwang einige Ballverluste. „Mit der Verteidigung war ich heute sehr zufrieden. Wir haben nur 60 Punkte kassiert.“, bilanzierte Trainer Pastushenko dann auch anschließend auf der Pressekonferenz. Insgesamt 21 Ballverluste standen für Alba am Ende auf dem Statistikbogen. „Neben den Ballverlusten war heute auch das verlorene Reboundduell spielentscheidend. Stahnsdorf hat daher verdient gewonnen.“, resümierte Gästecoch Milan Pesic. Im letzten Viertel hatte sein Team dann nicht mehr viel dagegen zu setzen. Durch einen spektakulären Alley-Oop-Dunking von Akeem Bennett führte die Eintracht zwischenzeitlich sogar mit 74:56 (39.Minute), ehe den Gästen die letzten vier Punkte des Spiels zur Ergebniskosmetik gelangen. In einer sehr ausgeglichenen Mannschaft war am Ende Akeem Bennett mit 14 Zählern Topscorer. Zudem steuerte der US-Neuzugang sechs Ballgewinne, fünf Assists und sechs Rebounds in seinem bisher besten Spiel im RSV-Dress bei. Für die ehemaligen RSV-Spieler standen am Ende sieben Punkte bei Mauricio Marin und sechs Zähler bei Niko Schumann zu Buche. Jonas Schmidt kam nicht zum Einsatz, während Tobias Horn aktuell nicht mehr zum Alba-Kader gehört. „Er legt seinen Fokus derzeit auf das Studium. Das müssen wir akzeptieren.“, erklärte Milan Pesic. RSV-Trainer Vladimir Pastushenko legte den Blick abschließend schon auf das nächste Wochenende: „Wir spielen in Wedel. Das wird ein ganz schweres Auswärtsspiel, denn dort haben wir noch nie gewinnen können.“
RSV: Bennett 14, Watson 13, Mackeldanz 12, Modersitzki 12, Schoeps 11, Haucke 8, Evans 4, Jorch, Neubauer, Lange –
ALBA: Stackhouse 18, Fülle 15, Marin 7, Schumann 6, Müller 5, Dinc 3, Ney 3, Tolksdorf 3, Blessig, Herwig -, Kleiner -, Schmidt –