RSV Eintracht reist nach Hannover
Im letzten Spiel der Hinrunde in der 2.Basketball Bundesliga Pro B muss der RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf am Sonntag um 18:00 Uhr bei keinem Geringerem antreten als dem aktuellen Tabellenprimus, den UBC Tigers aus Hannover. Während die Niedersachsen erst zweimal knapp in dieser Saison das Parkett als Verlierer verlassen mussten, rangieren die Brandenburger mit fünf Niederlagen aus elf Spielen auf dem sechsten Rang.
Besonders deutlich wird die bisherige Dominanz der Hannoveraner anhand des Korbverhältnisses, wo die Leinestädter bereits ein Plus von 102 Körben aufweisen und somit im Schnitt fast zehn Punkte mehr als ihr jeweiliger Gegner gemacht haben. Vor allem offensiv sind die Tigers das Non plus Ultra der Liga. Durchschnittlich 94,4 Punkte schenkte man den bisherigen Kontrahenten ein; bei weitem der Ligabestwert. Zum Vergleich: Der RSV Eintracht erzielte bisher 81,2 Punkte pro Spiel und weist insgesamt eine leicht negative Korbbilanz von -24 auf. Die offensive Hauptverantwortung beim UBC trägt dabei ein Quartett bestehend aus dem Kanadier Jacob Luke Doerksen (23,2 Punkte pro Spiel), dem US-Amerikaner Richard Williams (17,6 PpS), dem Deutsch-Kanadier Steven Janzen (15,5 PpS) und Jan-Peter Prasuhn (15,3 PpS). Aber damit nicht genug an individueller Klasse, denn es stehen mit dem zweiten US-Amerikaner Maurice Williams sowie dem Deutsch-Amerikaner Allen Ray Smith zwei weitere starke Einzelspieler im Kader, die auch jederzeit dazu in der Lage sind zweistellig zu punkten und ein Spiel zu entscheiden. „Dieses Sextett spielt unglaublich gut zusammen. Das wird für unsere Defensive eine extrem schwere Aufgabe.“, weiß RSV-Trainer Vladimir Pastushenko um die Stärke des in der letzten Saison noch in der Pro A aktiven Gegners. Im Sommer hatten die Niedersachsen dann etwas überraschend freiwillig den Gang zurück in die Pro B angetreten, weshalb die Gruppe Nord auch mit der ungeraden Anzahl von 13 Teams angetreten ist und zudem Spiele unter der Woche stattfinden. Dies konnte diesmal vermieden werden, denn die Tigers boten von sich aus den Termin am 1.Advent an, obwohl sie bereits am Vortag daheim gegen Wulfen antreten. „Natürlich ist das für uns ein kleiner Vorteil. Zumindest dann, wenn es ein enges Spiel ist und die Leistungsträger viel spielen müssen. Aber Nutzen können wir nur daraus schlagen, wenn wir von Beginn an kompromisslos Druck machen und Hannover dann vielleicht irgendwann müde werden sollte.“, erläutert Pastushenko. Mut sollte dem RSV dahingehend machen, dass Hannover bereits vor zwei Wochen diese Konstellation eines Doppelheimspieltages hatte und dort dann am Sonntag gegen den SC Rist Wedel die bisher einzige Heimniederlage der Saison kassierte.
Personell hofft man auf Seiten der Eintracht wieder besser aufgestellt zu sein, als zuletzt bei der 66:87 Pleite am letzten Sonnabend in Vechta. „Der langfristige Ausfall unseres Stammcenters Michael Haucke schmerzt ohnehin schon. Wenn dann noch weitere Spieler ausfallen oder nur stark gehandicapt auflaufen können, dann ist das auf diesem Niveau schwer zu kompensieren.“, erklärt Trainer Pastushenko, der auf die Rückkehr von Kapitän Tim Modersitzki hofft. Nach einem Außenbandriss im Knöchel hatte er zuletzt zwei Spiele aussetzen müssen.