Schoeps kommt, MBS bleibt, Horn geht

Arbeitsame Wochen und viele Gespräche mit potenziellen Neuzugängen liegen hinter den Verantwortlichen des RSV Eintracht Teltow/Stahnsdorf/Kleinmachnow. Nach der Weiterverpflichtung von US-Flügel Kellen Williams und Neuzugang Oliver Mackeldanz auf der Center-Position liegen nun weitere Ergebnisse vor. Mit Thomas Schoeps nahm die Eintracht einen zweitligaerfahrenen Aufbauspieler unter Vertrag. Der 22-Jährige kommt vom Pro-A-Ligisten ETB Wohnbau Baskets Essen, wo er in knapp 14 Minuten durchschnittlicher Spielzeit 3,3 Punkte erzielte. „Ich konnte mich dort mit großen Spielern messen. Speziell mit Chris Alexander, dem Pro-A-Spieler des Monats März, hatte ich einen US-Amerikaner vor mir, von dem ich viel gelernt habe“, lässt Schoeps seine Zeit in Essen Revue passieren.
Sein Basketball-Handwerk lernte Schoeps in Berlin, wo er auch geboren wurde. Der künftige Jura-Student, der in jungen Jahren beim SSC Südwest Berlin unter Vladimir Pastushenko und Jaime Meißner große Erfolge feierte (u. a. Norddeutscher Meister U14), hat alle deutschen Jugendnationalmannschaften durchlaufen. Weitere Stationen in seiner Basketball-Karriere waren TuS Lichterfelde und Alba Berlin II. Vor seiner Pro-A-Saison im Ruhrgebiet besuchte Schoeps ein Jahr lang das Odessa College in den USA, dort trainierte und spielte er gemeinsam mit Ex-RSV-Spieler Kevin Schaffartzik. „Vladi hat schon länger um mich geworben. Jetzt habe ich Lust und ich sehe unheimlich viel Potenzial in diesem Team“, berichtet Schoeps. Er sei überzeugt davon, dass es mit dem sportlichen Aufstieg in die Pro A klappen könne, fügte der Aufbauspieler bei seiner Präsentation am Mittwoch in den Räumen des neu eröffneten Vermögenscenters der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) in Kleinmachnow hinzu. Wenn es nach ihm ginge, würde er gern mit seiner Wunschnummer 11 auflaufen, verriet Schoeps den anwesenden Medienvertretern.
Vladimir Pastushenko sieht in seinem neuen Spiellenker großes Potenzial: „Ich kenne Thomas schon sehr lange, er kann auf beiden Guard-Positionen gut spielen. Offensiv wird er bei uns eine größere Rolle spielen als er dies zuletzt in Essen zeigen durfte“, kündigt der RSV-Trainer an, der zurzeit im Auslandsurlaub weilt. Zu den größten Stärken des Berliners zählen seine Athletik und seine Verteidigungsarbeit, so Pastushenko weiter.

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Auch Christian Ebert, MBS-Marktdirektor für Potsdam-Mittelmark, und Ingo Ruppert, Leiter der Kleinmachnower MBS-Filiale, konnten sich am Mittwoch ein Bild vom jüngsten Neuzugang der Eintracht machen. Gemeinsam mit RSV-Präsident Michael Grunwaldt und dessen Stellvertreter Karl Kalina unterzeichnete Ebert die neue Sponsoringvereinbarung mit dem RSV Eintracht für die Saison 2011/12. „In meinem Fall ist aus einem Unterstützer ein Fan geworden“, sagt Christian Ebert und gibt gern zu, am Anfang der mittlerweile vierjährigen Kooperation kein ausgewiesener Basketball-Fachmann gewesen zu sein. Entscheidend für die weitere Zusammenarbeit sei dem Unternehmen das Engagement des Vereins für die gesamte Region gewesen – Ebert nennt den RSV einen „Botschafter des Sports“. Auch seien bereits viele MBS-Mitarbeiter in den diversen Abteilungen des Vereins engagiert, ergänzt er.
Michael Grunwaldt kann die Fruchtbarkeit der Zusammenarbeit nur bestätigen. „Die MBS ist ein Partner, der uns immer mit Rat und Tat zur Seite steht“, meint der Vereinspräsident. Im Gang Richtung Pro A sieht Grunwaldt einen „schweren und anspruchsvollen Weg“, der neben dem sportlichen Aspekt der Qualifikation auch einige wichtige technische Voraussetzungen beinhaltet. So stehen die Erweiterung der Besucherkapazität der BBIS-Halle auf den Pro-A-Mindeststandard von 1500 Zuschauern sowie ein Holzparkettboden im Vordergrund der Arbeit hinter den Kulissen in den kommenden zwölf Monaten.
Den zwischenzeitlich von der Liga angebotenen, freien Pro-A-Platz hat man angesichts der dafür nötigen Vorlaufzeit dankend abgelehnt: „Wir wollen uns nicht hochkaufen, sondern den Platz erspielen“, so Grunwaldt weiter.

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Auch einen Abgang hat der RSV zu vermelden: Aufbauspieler Tobias Horn verlässt den Verein auf eigenen Wunsch. Der 19-jährige Guard und diesjährige NBBL-All-Star teilte den Verantwortlichen am Dienstag mit, dass er zum Pro-B-Ligakonkurrenten Alba Berlin wechselt. Tobias Horn streifte sich insgesamt 23-mal das Zweitliga-Trikot der Eintracht über. „Mir fällt dieser Wechsel verdammt schwer, es waren letztendlich rein sportliche Erwägungen und Gründe“, sagt Horn, der sich bei der Reserve des Berliner Erstligisten mehr Einsatzzeit erhofft.
Die Eintracht bedankt sich bei Tobias Horn für den unermüdlichen Einsatz und wünscht ihm für seine weitere sportliche Karriere alles Gute.

Lars Boljahn

Webmaster, Fachwart für Öffentlichkeitsarbeit, Grafiker