Sachlich-nüchtern betrachtet spielt am Samstag, dem 19. Spieltag, der Tabellenletzte der 2. Basketball-Bundesliga Pro B Nord beim Tabellenvorletzten. Dass dieses Spiel des RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow 1949 bei Gastgeber Hertener Löwen (19.30 Uhr, Rosa-Parks-Schule) jedoch eine besondere Note hat, dürfte unstrittig sein.
An das Hinspiel, das am 7. November 2014 bekanntlich nicht stattfand, weil die Gäste nicht rechtzeitig zum Spiel spielbereit erschienen waren, erinnern sich die unmittelbar Spielbeteiligten ebenso wie Fans und Offizielle noch gut. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die ausgefallene Begegnung letztlich von der Spielleitung der 2. Basketball-Bundesliga mit 20:0 Korb- und 2:0 Wertungspunkten für den RSV gewertet wurde, dürfte der Ansporn für den Gastgeber, das „wegweisende Duell“ (O-Ton Hertener Webseite) am Wochenende zu gewinnen, noch gewachsen sein.
Herten hat trotz einiger Turbulenzen in den vergangenen Wochen auch Erfolge vorzuweisen. Flügelspieler Marvin Boadu wurde Anfang Januar wegen eines nachgewiesenen Dopingvergehens (THC-Konsum) von der Liga gesperrt, die Löwen kündigten ihm daraufhin, Boadu wiederum konterte über die Presse. Selbst dieser Trubel und die Tatsache, dass Leistungsträger Robert Franklin aus persönlichen Gründen seit längerem in den USA weilt, hindern die Westfalen jedoch offenbar nicht am Gewinnen. Zumindest siegte die Mannschaft von Majdi Shaladi jüngst am vergangenen Wochenende bei den Uni-Riesen Leipzig (72:60).
Topscorer der Löwen ist DeShaun Cooper mit 19,1 Punkten pro Spiel. Auch Connell Crossland(12,8), Felix Neumann (12,0) und Lars Meyer (10,3) sind neben dem abwesenden Franklin (12,1) brandgefährlich. „Herten ist eine gute Mannschaft, die sich im Vergleich zum letzten Jahr stark verändert hat. Sie verteidigen gut und sind offensiv mit mehreren Spielern gefährlich. Wir werden uns zum letzten Wochenende steigern müssen, um auswärts um den Sieg mitspielen zu können. Ich bin mir aber sicher, dass unsere Spieler alles in die Waagschale werfen werden“, sagt RSV-Trainer Peter Günschel.