Misslungener Playdown-Start erhöht den Druck
Für die Korbjäger des RSV Eintracht wird die Luft in der 2.Basketball-Bundesliga ProB immer dünner. Im ersten Playdown-Spiel beim vorherigen Tabellenletzten Cuxhaven Baskets unterlag die Mannschaft von Trainer Denis Toroman mit 86:73 (41:32) und fiel damit nun selbst auf den Schlussrang zurück. Der Rückstand auf das rettende Ufer verbleibt damit bei vier Punkten, so dass die Brandenburger beim ersten Playdown-Heimspiel am nächsten Sonntag gegen die ETB Wohnbau Baskets Essen unter Zugzwang stehen.
Die Vorzeichen waren nicht ideal, denn krankheitsbedingt fehlte Oshane Drews, der beim 83:80 Erfolg vor zwei Wochen gegen Cuxhaven mit 22 Zählern noch Topscorer war. Aber auch der Gastgeber musste mit Terence Smith auf seinen Topscorer (21 Punkte) verzichten. Beide Mannschaften begannen angesichts der Wichtigkeit des Spiels mit erwartet hoher Intensität. Der RSV überzeugte dabei durch aggressive Verteidigung im Halbfeld, welche einige Ballgewinne ermöglichte, die jedoch zu selten in Punkte umgemünzt werden konnten. Nach einem noch halbwegs ausgeglichenen ersten Viertel (21:17) vergrößerten sich die Probleme im zweiten Viertel, da man selbst offene Dreipunktewürfe nicht wie gewohnt versenken konnte, während umgekehrt die Norddeutschen vor allem in Person von Moritz Hübner und Routinier Andreas Hasenkamm sicher aus der Distanz trafen. Folgerichtig war der Rückstand zur Halbzeit bereits auf 41:32 angewachsen. Es änderten sich im zweiten Durchgang zwar die Seiten, das Geschehen auf dem Feld blieb aber ähnlich und die Hoffnungen auf ein RSV-Comeback schwanden. Insbesondere als Luka Kamber beim Offensivrebound umknickte und zudem noch mit einem unsportlichen Foul bestraft wurde, hatten die Cuxhavener endgültig Oberwasser. Bis zum Ende des dritten Viertels hatten beide Teams dann insgesamt 18 Mal aus der Distanz abgedrückt, der RSV jedoch nur einen eingenetzt, die Baskets dagegen bereits sieben. Das könnte bereits alleine den 59:46 Zwischenstand eingangs des Schlussviertels erklären. Erschwerend kamen aber diverse verpasste Korbleger hinzu. Zumindest Tim Decker konnte im Schlussabschnitt mit vier verwandelten Distanzwürfen die Bilanz zwar noch etwas schönen, in Schlagdistanz kamen die Brandenburger aber nicht mehr.
Schlussendlich bleibt nur beim Blick auf die Statistik die Erkenntnis, dass man als eigentlich beste Dreipunktemannschaft der Liga gegen eines der schwächsten Teams in dieser Kategorie vornehmlich aus diesem Grund verloren hatte. RSV-Coach Denis Toroman würde es aber nicht auf diesen Faktor reduzieren: „Natürlich haben wir heute sehr schwach geworfen und Cuxhaven sehr gut. Der kämpferische Einsatz hat gestimmt, wir hatten mehr Offensivrebounds, Steals und am Ende deutlich mehr Ballbesitz und Würfe. Aber dennoch haben wir hoch verloren und das ist sehr enttäuschend. Aus welchen Gründen auch immer haben wir sehr viele vermeintlich einfache Wurfchancen auch in Korbnähe nicht genutzt. Jetzt haben wir uns bereits in eine must win Situation gebracht.“, erklärt ein sehr enttäuschter Coach, der damit bereits auf das nächste Spiel gegen Essen vorausblickt.
RSV: Smith 15, Boyanov 13, Decker 12, Holton 11, Craven 10, Hildebrandt 4, Kamber 3, Stahl 3, Kirchner 2