RSV präsentiert sich wie ausgewechselt zur Vorwoche und holt in Herten wichtige Punkte / Hines mit Double-Double
Wohl keinen besseren Zeitpunkt hätte sich der RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow 1949 für den zweiten Auswärtssieg der Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord aussuchen können. Gut drei Monate nach dem letzten Auswärtserfolg – damals schrieb man den vierten Spieltag – gelang am vergangenen Samstagabend ein 77:72 (37:38) bei der Hertener Löwen, an die man am 19. Spieltag die rote Laterne zurückgab.
Die Hinfahrt gestaltete sich schwierig. Starke Schnee- und Schneeregenfälle behinderten den Verkehr auf den Autobahnen im Westen der Republik. Zu Sperrungen kam es jedoch nicht, sodass die Ankunft planmäßig erfolgte. Trotz des vermeintlich gespannten Verhältnisses nach den Entwicklungen aus dem Hinspiel, das Mitte November ausfiel, wurden die Gäste aus Brandenburg freundlich empfangen.
In der Sporthalle Rosa-Parks-Schule startete Peter Günschels Team ohne U20-Nationalspieler Robin Jorch, der sich mit Prüfungen auf seinen USA-Aufenthalt vorbereitet. Defensiv war man zu Beginn stark, erlaubte in den ersten vier Minuten nur einen Korb und führte dementsprechend mit 6:2. In der Folge entwickelte sich ein enges Spiel, das bis zur Halbzeit (37:38) offen blieb und maßgeblich von den starken US-Amerikanern Smith (10 Punkte zur Pause) und Hines (9) auf der einen sowie Cooper (14) auf der anderen Seite geprägt wurde.
Spielentscheidend, das sahen beide Trainer nach Spielende so und zu ihrem eigenen Leidwesen auch die Hertener Zuschauer, war das dritte Viertel. Mit 7:0 startete die Eintracht. Sie erlaubte den Gastgebern erst in der 26. Minute den ersten Feldkorb der zweiten Halbzeit. „Wir haben viele Fouls gezogen, weil wir unsere Spielzüge konsequent durchgelaufen sind“, resümierte RSV-Trainer Günschel. Auch im Reboundverhalten präsentierte man sich stark verbessert zur Vorwoche. Vor dem Schlussabschnitt stand ein 54:47 zu Buche.
Das Spiel blieb spannend bis zum Schluss, da auch eine 11-Punkt-Führung (66:55; 34. Minute) wieder zusammenschmolz. Entscheidend in der Endphase war die sehr gute Freiwurfquote. Allein elf von 14 Versuchen landeten in den letzten zehn Minuten im Netz. Den stärksten Auftritt beim RSV hinterließen Tyler Hines mit 18 Punkten und 18 Rebounds, sowie Travis Smith mit 20 Punkten und David Herwig mit 16. Topscorer der Begegnung wurde der Hertener DeShaun Cooper mit 27 Punkten.
Für die Eintracht geht es nun in eine zweiwöchige Spielpause, bevor es am 8. Februar zur Begegnung mit den Uni-Riesen Leipzig in der heimischen BBIS-Sporthalle Kleinmachnow kommt.
Punkteverteilung RSV: Smith (20), Hines (18), Herwig (16), Hasenkampf (9), Drägert (7), Schumann (4), Craven (2), Grüttner Bacoul (1), Genz (dnp), Gutsche (dnp), Weibel (dnp)