Lokalderby mit unterschiedlichsten Vorzeichen

RSV Eintracht reist zu Spitzenreiter Bernau

Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen für das große Lokalderby in der 2.Basketball-Bundesliga ProB kaum sein. Am Sonntag um 16:00 Uhr empfängt hier der Tabellenführer SSV LOK Bernau den abstiegsbedrohten RSV Eintracht 1949. Während die Barnimer als Aufsteiger und neuer Kooperationspartner von Alba Berlin nur noch einen Sieg aus den letzten beiden Spielen benötigen, um als Tabellenerster mit der besten Ausgangsposition in die Playoffs zu starten, ist der RSV als letzter überlebender Ligadino nach der jüngsten Niederlage in Wolfenbüttel nun sehr stark abstiegsbedroht.

In Bernau erwartet den RSV traditionell nicht nur eine sehr lautstarke Kulisse, sondern in sportlicher Hinsicht eine auf allen Positionen sehr gut aufgestellte Mannschaft. Angeführt vom herausragenden US-Aufbauspieler Pierre Bland (17,1 Punkte, 5,1 Rebounds und 6,4 Assists pro Spiel) kann Coach René Schilling durch die Kooperation mit Alba Berlin quasi aus dem Vollen schöpfen. Dabei ist statistisch gesehen Tim Schneider, der einst beim RSV mit dem Basketball begann und dann im Alter von 15 Jahren zu Alba ging, der effektivste deutsche Akteur. Neben 9,7 Punkten kann er noch 5,3 Rebounds pro Spiel vorweisen. Ferdinand Zylka, der ebenso wie Schneider in der JBBL noch beim RSV spielte und dann zu Alba ging, ist mit 11,5 PpS der beste deutsche Scorer. Der langjährige BBL-Spieler Robert Kulawick ist mit 10,8 PpS ebenso sehr korbgefährlich. Letztlich gilt das aber für fast alle Spieler im Kader der Bernauer, die vielfach schon Erfahrung aus höheren Ligen mitbringen. So können Nico Adamczak (9,4 PpS), der zweite US-Boy Timajh Parker-Rivera (8,6 PpS), Jonas Böhm (6,5 PpS), Robert Glöckner (5,1 PpS), Kevin Wohlrath (4,3 PpS), Konstantin Kovalev (4,1 PpS) oder Jannes Hundt (4 PpS) jederzeit spielentscheidend punkten.

Auch wenn man angesichts der Bernauer Dominanz nur als krasser Außenseiter ins Lokalderby gehen wird, so wollen die Spieler von Trainer Thomas Roijakkers natürlich trotzdem das Spiel so lange wie möglich offen halten und womöglich die Überraschung schaffen. Zum Abschluss der regulären Saison gastieren dann noch die Iserlohn Kangaroos am 4.März in Kleinmachnow. Zwei Spiele also noch, um die Punktebilanz, mit der man in die Playdowns geht, eventuell noch aufzubessern.

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht