RSV Eintracht unterliegt in Oldenburg durch Buzzerbeater
„Bitter ist das richtige Wort.“, so umschrieb Jan Sauerbrey, Trainer des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf in Kurzform die Partei seiner Mannschaft am Sonntag in Oldenburg. Beim amtierenden Meister der 2.Basketball-Bundesliga ProB, der Baskets Akademie Weser/Ems, hatte man soeben durch einen Dreipunktewurf in allerletzter Sekunde noch mit 61:62 (33:27) verloren, obwohl die Brandenburger zuvor fast über die gesamte Spielzeit geführt hatten. Durch die fünfte Saisonniederlage im neunten Spiel rutschte die Eintracht auf den neunten Platz ab und ist damit gleichzeitig auch wieder außerhalb der Playoffplätze.
„Im Großen und Ganzen war die gebotene Leistung okay.“, beurteilt die Jan Sauerbrey das Geschehene keineswegs nur kritisch. Zwischenzeitlich hatte sein Team nach diszipliniertem Start teils sogar zweistellig geführt (31:19, 17.Minute). Vor allem angesichts der kurzfristigen Ausfälle von Jeff Harper und Dennis Teucher war die Leistung beim favorisierten Titelverteidiger bis dahin hoch einzuschätzen. Doch der RSV leistete sich in den nächsten zehn Minuten eine offensive Schwächephase, in der man nur sechs weitere Punkte erzielte, durch solide Defense aber immer noch eine knappe 37:36 Führung behaupten konnte. Kurze Zeit später übernahm der Gastgeber erstmals eine Führung (39:40), was jedoch der starke Kenneth Cooper mit zwei seiner insgesamt 28 Punkte per Korbleger prompt beantwortete. In der Folgezeit hielt der RSV dann stets einen kleinen Vorsprung, verstand es jedoch vor allem aufgrund der eigenen Freischwäche nicht sich vorentscheidend abzusetzen. Und so hatte 4,8 Sekunden vor Ende der Gastgeber beim Stand von 59:61 eine letzte Chance sich entweder in die Verlängerung zu retten oder per Dreier den direkten Sieg zu erzwingen. Oldenburgs Topscorer Armin Musovic (20 Punkte) dribbelte den Ball nach vorn, warf jedoch nicht selbst, sondern fand den US-Amerikaner Christopher Gorman, der von ca. 8m Entfernung gegen den verteidigenden Erik Müller abdrückte und zum Entsetzen der RSV-Akteure den Wurf zum Sieg versenkte.
„Die Ausfälle von Jeff und Dennis haben natürlich weh getan, aber trotzdem hätten wir uns den Sieg absolut verdienen können. Es gibt bei beiden noch keine endgültige Diagnose. Beide sind im Training umgeknickt. In so einem knappen Spiel tut natürlich jeder Fehler im Nachhinein weh. Heute müssen wir uns, mal wieder, die schlechte Freiwurfquote ankreiden lassen. Nur 10/20 über das gesamte Spiel und 2/4 in der Schlussphase kosten uns letztendlich das Spiel. Jetzt heißt es zusammen raufen für die, von Spielplan her, schwierigste Phase der Saison. Heimspiel gegen ein Topteam und dann drei Auswärtsspiele gegen Playoff – Kandidaten. Da hätte ein Sieg in Oldenburg gut getan.“, bilanzierte Sauerbrey und schaute zugleich schon voraus auf die kommenden Aufgaben seines Teams, das nun den ehemaligen Erstligisten Artland Dragons empfängt und danach bei Tabellenführer Wolfenbüttel zum Abschluss der Hinrunde gastiert.
RSV: Cooper 28, Ney 9, Schumann 7, Müller 6, Craven 3, Herwig 3, Schoeps 3, Hasenkampf 2, Decker, Paul
Video der Schlussszene: https://www.facebook.com/basketsakademie/videos/1091642897561133/
Komplette Statistik: http://live.zweite-basketball-bundesliga.de/g/101823#boxscore