Vorletztes Endspiel in Wedel

Nachdem die Korbjäger des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf am letzten Wochenende mit 71:65 beim Tabellenschlusslicht EN Baskets Schwelm gewonnen haben, hat sich das Team von Trainer Jan Sauerbrey nun in die Situation gebracht, dass man aus eigener Kraft noch in die Playoffs einziehen kann.

Die Rechnung ist dabei vergleichsweise einfach, denn die Brandenburger benötigen nun am Sonntag einen weiteren Auswärtssieg beim Tabellenvorletzten SC Rist Wedel (Spielbeginn 17:00 Uhr), um dann selbst zum Abschluss der regulären Saison am 5.3. ein echtes Endspiel gegen Citybasket Recklinghausen in eigener Halle zu haben. Umgekehrt hat selbst Wedel noch rechnerische Chancen die Meisterschafts-Playoffs und damit den direkten Klassenerhalt zu erreichen, was jedoch abhängig von den Ergebnissen der direkten Konkurrenz aus Recklinghausen im Spiel gegen Wolfenbüttel sowie Herten gegen Itzehoe ist. Aber egal welches Team aus diesem Quartett letztlich den achten Platz ergattern wird, alle Punkte aus der Hauptrunde werden ohnehin mit in die Playdowns genommen, so dass man bei den Duellen untereinander nicht nur eine hohe Spannung sondern auch einer sehr hohe Intensität erwarten darf.

RSV-Coach Jan Sauerbrey äußert sich dahingehend: „In solchen Endspielen kommt es nicht mehr rein auf die basketballerische Qualität an. Hier zählen Tugenden wie Willen, Einsatz und Nervenstärke mindestens genauso viel. Wir müssen hier an unsere zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen, denn uns wird ein Gegner erwarten, der genau wie wir mit dem Rücken zur Wand steht und um jeden Zentimeter kämpfen wird.“ Dabei weiß Sauerbrey natürlich, dass Wedel am letzten Wochenende überraschend mit 68:56 bei den Artland Dragons gewonnen und damit ein deutliches Lebenszeichen gesendet hat. Dass der traditionsreiche Verein aus der Hamburger Vorstadt als letztjähriger Vizemeister überhaupt so weit in den Abstiegsstrudel geraten ist, erscheint ohnehin überraschend, verdeutlicht aber auch die Stärke der 2.Basketball-Bundesliga ProB. Mit Isaac Gordon (13,4 Punkte pro Spiel), dem nachverpflichteten Amir Carraway (13 PpS), Helge Baues (11,5 PpS) und Janis Stielow (9,7 PpS) stehen gleich vier Spieler im Kader der Norddeutschen, die im Schnitt zweistellig punkten. Die Stärke der Holsteiner ist jedoch die Defensive, denn als Team kassieren sie im Schnitt pro Spiel nur 69,7 Punkte, was der viertbeste Wert der Liga ist.

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht