Und wöchentlich grüßt das Murmeltier

Erneut knappe RSV-Auswärtsniederlage

So langsam könnte sich Thomas Roijakkers, seines Zeichens Trainer der Korbjäger des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf, wie Bill Murray im Kultfilm „Und täglich grüßt das Murmeltier“ fühlen, der immer wieder den gleichen Tag erlebte. Zumindest die Auswärtsspiele seiner Mannschaft in der 2.Basketball-Bundesliga ProB ähneln sich jedenfalls erstaunlich. Auch die jüngste 72:83 (38:42) Niederlage bei den Itzehoe Eagles fällt in diese Kategorie. Sie ist ergebnistechnisch sogar fast das exakte Spiegelbild der Vorwoche, als man 74:84 in Iserlohn unterlag und selbst der Halbzeitstand von 39:42 nahezu eingestellt wurde. Auch die Auswärtsniederlagen zuvor in Oldenburg (74:84) und Recklinghausen (78:81) bewegten sich im gleichen Punktefenster.

Doch nicht nur die absoluten Zahlen gleichen sich, sondern auch der Spielverlauf. Erneut hielt man bei einem Spitzenteam lange Zeit sehr gut mit und war ebenbürtig. Doch nach dem zwischenzeitlichen 63:63 Ausgleich etwas weniger als sieben Minuten vor Spielende, reichte es anschließend in der Endphase dann aber leider wieder nicht, um auch mal selbst in Führung zu gehen. Stattdessen drehte mit Darren Galloway ein Spieler auf, der zuvor vergleichsweise gut kontrolliert werden konnte. Er machte 11 seiner insgesamt 16 Punkte in nur vier Minuten und sorgte damit für die Vorentscheidung, denn auf der anderen Seite gelangen der Eintracht in der gleichen Zeitspanne nur noch zwei Punkte. Folglich müssen die Roijakkers-Schützlinge erneut ohne Zählbares die lange Heimreise antreten. Itzehoe (5 Siege und 2 Niederlagen) bleibt damit Tabellenführer Bernau (6-1) unmittelbar im Nacken, während der RSV Eintracht mit der inversen Bilanz (1-6) weiterhin den Schlussrang der Tabelle einnimmt und zusammen mit Rostock, Recklinghausen und Wedel (jeweils 2-5) in die Playdowns müsste.

Der Blick auf die Zahlen offenbart die Ursachen für die neuerliche RSV-Niederlage, denn die Gesamtwurfquote von nur 35%, davon sogar nur 8% bei den Dreipunktewürfen, sowie die höhere Anzahl an Ballverlusten (18:12) konnte auch durch die geringfügig bessere Reboundarbeit (45:42) nicht wettgemacht werden. Auch das ist nicht neu und bekannt aus den vorherigen Auswärtsspielen. Josh Smith (19 Punkte und 12 Rebounds) sowie Josh Adeyeye (14 Zähler) als zweistellige Punktesammler sind ebenso keine Neuigkeit, die 10 Punkte von Yannick Hildebrandt sind es dagegen schon. Der 19-jährige Flügelspieler nutzte seine fast 18 Minuten Einsatzzeit sehr effektiv aus und sammelte zudem noch sechs Rebounds. Für den RSV folgen nun endlich zwei Heimspiele gegen Wedel (13.11.) und die Artland Dragons (19.11.), wo man auf ein neuerliches Murmeltierereignis gern verzichten könnte.

RSV: Smith 19, Adeyeye 14, Hildebrandt 10, Myers 9, Ney 9, Teucher 5, Schumann 4, Craven 2, Herwig, Paul

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht