Trostpreis statt Niete

RSV Eintracht sichert trotz eigener Niederlage die Play-Down-Teilnahme, weil BSW Sixers in Wedel verlieren (Foto: tobehn@web.de)

Wer bei der Jahrmarktstombola einen Trostpreis erhält, strahlt nicht gerade vor Glück, sondern kann allenfalls müde lächeln. So oder ähnlich könnte Peter Günschels Stimmung nach dem Spiel gegen die Basket Akademie Weser-Ems umschrieben werden. Er sei eher verärgert über das soeben mit 69:76 (42:33) verlorene Spiel gegen die Nachwuchstruppe des Erstligisten EWE Baskets Oldenburg als erfreut über die Play-Down-Teilnahme, gab der Trainer des RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow 1949 bei der Pressekonferenz zu Protokoll. Kurz zuvor war bekannt geworden, dass die BSW Sixers ihre Chance, die rote Laterne im letzten Atemzug noch abzugeben, in Wedel vergeben hatten.

Doch zurück zur RSV-Partie: Mit 25-minütiger Verspätung begann diese in Kleinmachnows BBIS-Sporthalle. Grund war ein Problem mit der 24-Sekunden-Anlage. Die Gäste legten vor Spielbeginn Protest ein, Trainer Mladen Drijencic kündigte allerdings in der Pressekonferenz nach Spielende an, diesen nicht weiterverfolgen zu wollen.
Letztlich kamen die Gastgeber in der ersten Halbzeit besser mit den ungewöhnlichen Umständen zurecht, trafen hochprozentig und zogen schrittweise auf 9:0, 20:10, 35:24 zum 42:33-Halbzeitstand davon.

Nach der höchsten Führung im Spiel (47:33) in der 23. Spielminute konnte der RSV seinen Vorsprung bis zum 51:38 (27. Minute) konservieren. Danach drehten die beiden Oldenburger Aufbauspieler Preston Wynne und Arthur Zaletskiy auf: Sie sorgten maßgeblich dafür, dass die Dreipunktquote der Niedersachsen von elf Prozent zur Halbzeit auf 38 am Spielende stieg. Zaletskiy steuerte letztlich 16, Wynne 15 und Dominic Lockhart ebenfalls 15 Punkte dazu. Das Trio versenkte in der zweiten Halbzeit zusammen sechs Dreier. Weser-Ems hatte die Partie im letzten Viertel erfolgreich gedreht. Die Eintracht vergab beim Stand von 69:72 die Chance auf den Ausgleich und musste auf Fouls setzen, doch die Gäste verwandelten die Freiwürfe sicher.

Der RSV Eintracht (18 Punkte) trifft in den Play-Downs voraussichtlich auf Recklinghausen (22), Itzehoe (20) und Herten (19). Derzeit schwingt in dieser Aussage noch große Unsicherheit mit, weil die Zweite Basketball-Bundesliga noch keine abschließende Entscheidung in Sachen Magdeburg getroffen hat. Nicht ausgeschlossen ist ein Zwangsabstieg der offenbar in finanzielle Schieflage geratenen Ottostädter. Diese Situation lässt aktuell viele Fragen offen, deren Antworten sowohl die für die Play-Offs als auch die Play-Downs qualifizierten Mannschaften relevant sein könnten.

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Statistik RSV: Smith (17), Hines (15), Jorch (12), Craven (11), Williams (10), Herwig (4), Drägert, Grüttner Bacoul, Schumann, Genz (dnp), Gutsche (dnp), Weibel (dnp)

Stephan Reitzig

Pressesprecher Gemeinde Stahnsdorf