RSV Eintracht und Vladimir Pastushenko gehen getrennte Wege

Jaime Meißner übernimmt / Heimspiel am Sonntag gegen Wedel

Basketballzweitligist RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf hat sich am Donnerstagabend mit sofortiger Wirkung von seinem Trainer Vladimir Pastushenko getrennt. „Die Entscheidung ist nach intensiven Diskussionen im Vorstand einzig im Sinne des Gesamtprojektes RSV Eintracht gefallen. Nach neun größtenteils erfolgreichen Jahren haben wir uns diese Entscheidung natürlich alles andere als einfach gemacht.“, erklärt Manager Daniel Fritzsche diesen schweren Schritt. Es ist zudem die erste Trainerbeurlaubung in der Geschichte des Vereins. Pastushenko hatte das Team im Jahr 2003 als Aufsteiger in der 2.Regionalliga übernommen, es 2006 in die 1.Regionalliga und 2007 in die 2.Bundesliga Pro B geführt. Die sportliche Verantwortung übernimmt ab sofort der bisherige Co-Trainer Jaime Meißner.

Für die Mannschaft und ihren neuen Trainer bleibt indes nicht viel Eingewöhnungszeit, denn es gilt sich auf das Sportliche zu konzentrieren. Im zweiten Heimspiel der Saison wartet am Sonntag um 17:30 Uhr in der BBIS-Sporthalle auf dem Kleinmachnower Seeberg mit dem SC Rist Wedel ein besonders dicker Brocken auf den RSV Eintracht. Die Gäste aus der Hamburger Vorstadt reisen mit der Empfehlung und dem Selbstbewusstsein einer weißen Weste nach Brandenburg. Dabei haben die Norddeutschen ebenfalls erst kürzlich einen Trainerwechsel vollzogen. Kurz vor Saisonbeginn trennte man sich vom langjährigen Headcoach Özhan Gürel. Sein bisheriger Assistent Sebastian Gleim trat in die Fußstapfen und konnte einen blitzsauberen Start mit zwei Siegen in Oldenburg und daheim gegen Sandersdorf bejubeln. Die Qualität im Kader der Norddeutschen erkennt man bereits daran, dass die beiden Auftaktsiege ohne den etatmäßigen zweiten Amerikaner Davey Hopkins eingefahren werden konnten. Der US-Boy erhielt unter der Woche aber seine offizielle Spielerlizenz und wird daher am Sonntag sein Debüt geben. Offensiv sehr stark bei den Schleswig-Holsteinern präsentierten sich bisher Neuzugang Marvin Boadu (20 Punkte pro Spiel), der amerikanische Playmaker Augie Johnston (19 PpS) und 2,08m Hüne Fabian Böke (15 PpS). Boadu, der von Pro A-Aufsteiger Vechta kam ist mit 10 Rebounds im Schnitt trotz seiner vergleichsweise geringen Körpergröße von 1,93m auch sehr stark am Brett. Den tief besetzten Kader der Wedeler runden die Bundesliga-erfahrene Spieler Peter Huber-Saffer und Florian Moysich sowie die Jugendnationalspieler Ismet Akpinar und Jamo Ruppert ab. Ein ganz besonderes Spiel wird es zudem für Tobias Lange sein, der die letzten beiden Jahre im RSV-Dress agierte, im Sommer zurück nach Hamburg zog und nun auf sein ehemaliges Team treffen wird. In den beiden bisherigen Saisonspielen bekam Lange allerdings nur knapp unter drei Minuten Spielzeit und damit wenig Gelegenheit sich auszuzeichnen.

Es wird also alles andere als eine einfache Premiere für den neuen Coach Jaime Meißner, der personell dabei nicht aus dem Vollen schöpfen kann. US-Guard Blair Wheadon fehlt noch einige Zeit durch seinen Handbruch. Zudem sind einige Spieler krankheitsbedingt angeschlagen und konnten unter der Woche gar nicht oder nur eingeschränkt trainieren. Umso mehr braucht der RSV Eintracht am Sonntag die Unterstützung der Zuschauer, damit endlich das erste Erfolgserlebnis der noch jungen Saison gelingt.

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht