Gelingt Tiger-Bändigung?

RSV Eintracht empfängt Aschersleben Tigers

Mehr als 12 Jahre ist es inzwischen schon her, als die Aschersleben Tigers zuletzt in einem Pflichtspiel beim RSV Eintracht, im Jahr 2006 noch in der Teltower John-Schehr-Sporthalle, antreten mussten. Damals ging es zwischen beiden Vereinen heiß her, wobei sich der RSV Eintracht letztlich als Bändiger der Tigers durchsetzte und anschließend in die 2.Bundesliga ProB aufstieg. Von damals steht tatsächlich noch Sebastian Harke als Aktiver im Kader der Gäste. Auf Seiten des RSV lenkt der damalige Coach Vladimir Pastushenko heute als Sportlicher Leiter die Geschicke. Falls der RSV die Chancen auf eine Rückkehr in die ProB aufrechterhalten möchte, so benötigt er beim am Sonntag ab 16:00 Uhr beginnenden Duell in der Sporthalle der Kleinmachnower Berlin Brandenburg International School unbedingt einen Sieg gegen die etwas überraschend in den Abstiegskampf geratenen Raubkatzen.

Etablierte Regionalliga-Größe mit ehemaligem RSV-Akteur

Die Aschersleben Tigers sind eine etablierte Größe in der 1.Regionalliga Nord. Immer wieder kratzten die anhaltinischen Raubkatzen in den letzten Jahren am Aufstieg in die 2.Basketball-Bundesliga ProB. Daher durfte man die Mitteldeutschen im Vorfeld schon zum erweiterten Favoritenkreis zählen, jedoch finden sich die Tigers mit einer Bilanz von nur acht Siegen gegenüber bereits zwölf Niederlagen nur auf dem 11. Platz der Tabelle wieder. Im Abstiegskampf wird nun jeder Punkt benötigt, wobei hierfür ein erfahrener Kader zur Verfügung steht. Dabei spielt Routinier Sebastian Harke mit 7,5 Punkten pro Spiel immer noch eine sehr zentrale Rolle. Topscorer sind der vom FC Schalke 04 gekommene Salman Manzur und US-Boy Kendal Williams, die mit 17,4 respektive 17,3 PpS nahezu die identische Korbausbeute vorweisen können. Der Franzose Jordan Aboki kommt mit 10,1 PpS ebenso auf einen zweistelligen Schnitt. Wichtige Rollen nehmen zudem der Bulgare Boyan Tenev (7,1 PpS), Niklas Radestock (6,5 PpS) und Ex-RSV-Spieler Roland Winterstein (5,7 PpS) ein. Der heute 22-jährige Flügelspieler erlernte sein Basketball 1×1 von den Minis an beim RSV Eintracht und ging als 17-jähriger aufs Sportinternat nach Halle. Ferner wurde in der Weihnachtspause noch der Litauer Lukas Kazlauskas nachverpflichtet, der bisher 8,8 PpS beisteuert. Dessen Einsatz ist jedoch ungewiss, da er beim 89:75 Heimerfolg gegen die zuletzt sehr starken Neustadt temps Shooters am Knöchel verletzte.

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht