„Deutschland war erst einmal ein Kulturschock“

Mit den Verpflichtungen des US-Amerikaners Breen Weeks sowie Lukas Weibel (Foto: Christian Mühl) haben die Personalplanungen beim RSV Eintracht für die 2. Basketball-Bundesliga ihren vorläufigen Abschluss gefunden. Der 24-jährige Weeks kam durch seinen Vater John das erste Mal mit dem orangefarbenen Ball in Berührung. „Bereits auf Babyfotos bin ich mit einem Basketball zu sehen“, so Weeks beim ersten Interview. Zuletzt spielte er am Portland Bible College in Kalifornien, wo er zum MVP (wertvollster Spieler) seiner Liga gewählt wurde.
Dabei stand Weeks durchschnittlich 29 Minuten auf dem Feld und erreichte Wurfquoten von 50% aus dem Feld sowie 44% jenseits der Dreier-Linie. Zudem erwies er sich als Balldieb und verbuchte durchschnittlich 4 Steals pro Spiel. RSV-Coach Peter Günschel sieht den US-Boy als Allrounder, der sowohl als Shooting Guard, Small Forward oder als Power Forward agieren kann. Seine ersten Tagen in Deutschland waren für Weeks ein echter Kulturschock. „Alleine die Supermärkte und die Autos – alles ist viel kleiner. Und auch, dass hier viele Gebäude diesen alten Charme haben, ist für mich völlig neu. Das größte Problem ist natürlich erst einmal die Sprache, aber meine Mannschaftskameraden helfen mir sehr, mich zurecht zu finden.“

Ein echter Globetrotter ist der 21-jährige Lukas Weibel. Geboren und aufgewachsen in Erfurt, stand der 2,10 Meter große Weibel zuletzt beim französischen Erstligisten Asvel Lyon-Villeurbanne unter Vertrag. Im Farmteam der Franzosen durfte sich der gelernte Einzelhandelskaufmann aber nur selten beweisen, weshalb es ihn wieder nach Deutschland zog.  Hier hatte der Big Man bei mehreren Vereinen vorgespielt. „Am Ende fiel die Entscheidung auf den RSV Eintracht, weil ich ein solches Teamklima und diese Art von Umfeld nirgends erlebt habe“, so Weibel. Als Center wird er den Backup hinter Robin Jorch bilden. „Ich hoffe, meine Chance nutzen und mich weiterentwickeln zu können. Für das Team wünsche ich mir einen Play-Off-Platz.“

In den kommenden Wochen dürfen sich beide beweisen. Zweimal wöchentlich bittet Trainer Peter Günschel zum Trainingsspiel, bevor am 28. September zuhause um 17.30 Uhr die Saison 2014/2015 gegen die Rostock Seawolves beginnt.

 

Christian Mühl

Redakteur, Fotograf