Comeback reichte nicht

Michael Hauckes Verletzung schockte die Eintracht – doch das Team kämpfte verbissen in Wolfenbüttel

Der RSV Eintracht Teltow/Stahnsdorf/Kleinmachnow hat das zweite Saisonspiel in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B Nord mit 94:98 (39:49; 86:86) nach Verlängerung bei den Herzögen Wolfenbüttel verloren. Gerade einmal zwei Minuten war das erste Auswärtsspiel in der Spielzeit 2011/12 alt, da stand bereits ein herber Verlust zu Buche. In einer unglücklichen Situation abseits des Balls fiel ein Wolfenbütteler Spieler auf Michael Hauckes Knie. Durch die ungewöhnliche Belastung sprang die Kniescheibe des Centers heraus. Mögliche Folgeverletzungen sind derzeit zwar noch nicht bekannt, doch ein Einsatz am Tag der Deutschen Einheit gegen Braunschweig dürfte nahezu ausgeschlossen sein. Für Haucke sprang Oliver Mackeldanz ein, der sich mit einem Double-Double (15 Punkte, zehn Rebounds) erneut nahtlos ins Team einfügte.
„Von diesem Schock mussten wir uns erst einmal erholen“, berichtete Pastushenko nach dem Spiel. Am Spielstand war dies leicht festzumachen: Mit 28:16 lag die Eintracht in der neunten Spielminute zurück. Die enge Halle am Landeshuter Platz, in der 550 Zuschauer teilweise direkt am Spielfeldrand ihre Spieler frenetisch anfeuerten, sorgte durchaus für Nervosität beim Gast. Insbesondere der Wolfenbütteler US-Amerikaner Derrick Stevens traf aus allen Lagen – allein drei Dreier fielen in Viertel eins. In der ersten Halbzeit, die mit 39:49 an die Herzöge ging, erzielte Stevens insgesamt 16 Punkte.
Nach der Halbzeit kontrollierte man Stevens mit wechselnden Verteidigungsvarianten besser als zuvor. Die große Garde in der RSV-Offensive – allen voran Kellen Williams mit allein elf Punkten im dritten Viertel – dominierte nun das Spiel und sorgte dafür, dass die Eintracht im Schlussviertel sogar in Führung ging. Kurz vor Spielende wurde es dann dramatisch: Fünf Punkte (81:86) lag die Eintracht nur 13 Sekunden vor dem Ende zurück, als Thomas Schoeps wie schon im Spiel gegen Schwelm einen wichtigen Dreipunktwurf kurz vor Ultimo traf. Direkt nach dem folgenden Einwurf des Gastgebers konnte man eine Sprungballentscheidung erzwingen. Der letzte Wurf wurde zunächst erfolglos von Thomas Schoeps und Kellen Williams angesetzt, doch Oliver Mackeldanz machte sich seine Größe zunutze, holte einen weiteren Offensivrebound und punktete mit einem Tip-In zur Verlängerung. Dort verließ die Eintracht leider etwas das Glück, sodass man sich geschlagen geben musste.
„In der Verlängerung haben wir einige Male unglücklich agiert. Die Aufholjagd hatte wohl zuviel Kraft gekostet. Ein Lob für die Moral meiner Spieler, leider wurden wir diesmal nicht dafür belohnt“, sagte ein trotz der Niederlage nicht unzufriedener RSV-Trainer Pastushenko nach Spielende.
Herauszuheben bleibt, dass erneut fünf RSV-Spieler zweistellig punkteten und neben Oli Mackeldanz auch Kellen Williams zweistellig rebounden konnte.
Die Atempause wird für die Eintracht nur kurz sein – sie trifft am Tag der Deutschen Einheit auf die SpotUp Medien Baskets Braunschweig und hat dabei die Chance, wieder in der Tabelle zu klettern.

Statistik RSV: Williams (28 Punkte, 12 Rebounds), Mackeldanz (15/10), Schoeps (17/6 Assists), Evans (12), Butler (11), Modersitzki (9), Haucke (2), Jorch, Schulz, Lange (n. e.), Boekstegers (n. e.)

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht