Mit Schlussspurt zum Derbysieg

RSV Eintracht gewinnt bei ALBA

 

Die Basketballer des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf sind in die Erfolgsspur zurück gekehrt. Beim Farmteam von ALBA Berlin konnte die Mannschaft von Trainer Vladimir Pastushenko das Derby mit 80:71 (37:42) für sich entscheiden. Nach sieben Spieltagen stehen damit nun vier Siege und Tabellenplatz sieben zu Buche.

 

Zunächst sahen die ca. 50 mitgereisten RSV-Fans ihr Team strukturiert agieren. Die eigenen Angriffe wurden oftmals gut vorgetragen, jedoch verhinderte eine recht schwache Quote von der Dreipunkte- und Freiwurflinie, dass man sich etwas beruhigender absetzen konnte. So schwankte der Vorsprung seit der Anfangsphase immer im Bereich von drei bis sechs Punkten und hatte bis zur 19. Minute (36:32) Bestand. Doch gedanklich war das Team wohl schon in der Kabine, denn anders ist der kollektive Tiefschlaf in der letzten Spielminute des ersten Durchgangs kaum zu erklären. Fünf Fehlwürfe und zwei Ballverluste leistete man sich, so dass die Hauptstädter mit einem 10:1 Lauf den Spieß umdrehten und das Halbzeitsignal quasi die Erlösung für die Brandenburger darstellte.

 

Die Halbzeitansprache von Vladimir Pastushenko wird entsprechend deutlich gewesen sein, jedoch sah man sich nun einer angesichts der Führung sehr selbstbewusst auftretenden Berliner Mannschaft gegenüber. Trotz solider Verteidigung gelang es hierbei nicht den Rückstand zu verkürzen. Im Gegenteil, denn der Gastgeber machte jeden RSV-Angriff schwer. Vor allem die Anspiele auf die physisch überlegenen Innenspieler wurden sehr erschwert, so dass es keine einfachen Würfe mehr gab. Folgerichtig setzte sich ALBA leicht ab und schraubte die Distanz in der 29.Minute gar bis auf 60:49. Doch der RSV Eintracht gab nicht auf, zeigte sich kampfstark und konnte fünf Minuten später wieder auf 61:64 verkürzen. Eine Wende schien möglich, doch rasch hintereinander kassierten Tim Modersitzki und Yannick Evans jeweils ihr fünftes Foul. Fünf Minuten vor Spielende leuchtete ein 61:69 Rückstand auf der Anzeigetafel, als Thomas Schoeps dann auch noch einen Fehlpass fabrizierte und wohl nur noch wenige auf ein Comeback der Brandenburger gesetzt haben werden. Dass die Moral im Team stimmt hatte man schon an Aufholjagden in vorangegangen Spielen gesehen, aber diesmal blieb kaum noch Zeit. Schoeps machte seinen Fehler mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf trotz Foul umgehend wieder wett und blies damit gleichzeitig zur Attacke. Oliver Mackeldanz und Brenton Butler legten nach, so dass drei Minuten vor Ende das Spiel beim 69:69 wieder ausgeglichen war. Nun wackelten plötzlich die Berliner, während der RSV trotz Dezimierung nun am Drücker blieb. Kellen Williams, bester Spieler mit 22 Punkten und zehn Rebounds, stellte mit einem Korbleger zum 73:69 (38.Minute) die Zeichen endgültig auf Sieg. Durch Nervenstärke an der Freiwurflinie kam letztlich der 80:71 Endstand zustande. Neben Williams gelangten auch noch Thomas Schoeps (17), Brenton Butler (13), Oliver Mackeldanz (11) und Tim Modersitzki (10) in den zweistelligen Punktebereich. „Kompliment für das kämpferische Comeback. Durch unsere Nachlässigkeiten am Ende der ersten Halbzeit haben wir uns aber selbst erst in diese missliche Situation gebracht.“, bilanzierte Trainer Pastushenko.

 

RSV: Williams 22, Schoeps 17, Butler 13, Mackeldanz 11, Modersitzki 10, Evans 7, Lange, Boekstegers –

Alba: Ney 18, Dinc 15, Fülle 12, Tolksdorf 10, Grauel 7, Marin 5, Blessig 4, Kleiner, Horn, Schumann

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht